Bildung & Kultur

Außenministerium stiftet neuen Preis für Ars Electronica

Fokus auf künstlerische Spannungsfelder zwischen Technologie und Mensch

Im Rahmen seiner internationalen Kulturangelegenheiten stiftet das österreichische Außenministerium ab 2021 einen mit 10.000 Euro dotierten jährlichen Sonderpreis, der im Rahmen des Prix Ars Electronica ausgeschrieben und bei der Gala des Festivals Ars Electronica offiziell mit verliehen wird.

Der Preis prämiert internationale künstlerische Projekte, die Auswirkungen von neuen Technologien auf unsere Gesellschaf  reflektieren. Ein nachhaltiger künstlerischer und kultureller Austausch muss bei dem Projekt im Vordergrund stehen und ist zugleich wichtiges Kriterium für eine mögliche Einreichung.

„Ich freue mich, dass wir die Kooperation vertiefen können. Schon bisher unterstützen wir jährlich die Ars Electronica, die seit Jahren große internationale Beachtung findet und oftmals für Pionierarbeit steht. Mit der neuen Preiskategorie wollen wir ab 2021 einen weiteren Schritt setzen, um Österreich als internationale Plattform zur Verschmelzung von Kunst, Kultur, Gesellschaft und Technologie zu etablieren. Darüber hinaus wollen wir die Kooperation zwischen nationalen und internationalen Institutionen und Stakeholder fördern.“

Alexander Schallenberg, Außenminister

„Als internationale Größe im Bereich digitaler Kunst ist die Linzer Ars Electronica weltweiter Kulturbotschafter für das zukunftsorientierte Österreich. Mit der Stiftung des Sonderpreises wird die seit Jahren bestehende Unterstützung durch das Außenministerium auf die nächste Stufe gehoben“, freut sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer, Beirats-Vorsitzende der Ars Electronica und bedankt sich bei Außenminister Schallenberg für diese Initiative. „Ich bin stolz, dass die Ars Electronica eine so starke Wertschätzung durch die Beteiligung beim Festival und nun auch beim Prix durch die Auslandskultur des Außenministeriums erfährt. Denn auch beim heurigen Festival, „In Kepler’s Gardens – eine globale Reise zur Vermessung der neuen Welt“, das coronabedingt nicht nur in Linz, sondern an insgesamt 120 Destinationen rund um die Welt stattfindet, beteiligt sich die Vertretungsbehörde in San Francisco mit einem Garten und das Netzwerk des Außenministeriums ist als Kooperationspartner auch bei anderen Gärten eingebunden.“

Digitaler Humanismus gefragt

„Ob wir wollen oder nicht, so gut wie jede unserer Handlungen erzeugt Daten, die irgendwo gespeichert, ausgewertet und gewinnbringend genutzt werden. Damit dieses „gewinnbringend“ nicht nur für die großen IT-Konzerne, sondern für uns als Gesellschaft gilt, braucht es einen neuen, einen digitalen Humanismus. Künstlerinnen und Künstler können dazu einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie die richtigen, weil brisanten Fragen unserer Zeit stellen und einen breiten Diskurs anstoßen“, so Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter von Ars Electronica. „Der neue Sonderpreis des Außenministeriums hilft, genau solche Projekte vor den Vorhang zu holen.“

 

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