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Pakt für Linz – Zukunft unserer Unternehmen

7 Millionen Euro Investition

Der Arbeitsmarkt leidet auch in der Landeshauptstadt weiterhin unter den Folgen der Corona-Krise. Die Arbeitslosenquote im Raum Linz erholt sich zwar, liegt jedoch immer noch über dem Niveau vor der Pandemie. Die Stadt Linz organisierte bereits wenige Tage nach dem verordneten Stillstand Mitte März 2020 Hilfspakete für Unternehmerinnen und Unternehmer, um die Betriebe zu entlasten und Arbeitsplätze abzusichern. Mieten und Pachte in stadteigenen Gebäuden wurden erlassen, Gewerbetreibende sowie die Gastronomie von Gebühren befreit. Trotz aller öffentlichen Unterstützungen kämpfen einige Wirtschaftsbranchen noch immer mit den Covid-19-Folgen. Hierbei gilt es, die Linzer Wirtschaft weiterhin zu unterstützen. Dies erfolgt einerseits durch Maßnahmen, die der Erholung von Betrieben dienen, andererseits durch eine offensive Investitionspolitik.

Finanzreferent Bürgermeister Klaus Luger zeigt sich erfreut über die Einigkeit, die in der Linzer Stadtregierung bei der Umsetzung des „Pakts für Linz“ herrscht.

Es ist beeindruckend, wie hier alle Verantwortlichen an einem Strang ziehen. Die Vielseitigkeit der Schritte, mit denen wir auf unserem Weg aus der Krise Fahrt aufnehmen, zeigt das auf.“

Bürgermeister Klaus Luger

900.000 Euro Gebührenentlastung

Die Stadt Linz verzichtete in einer ersten Phase auf Einnahmen von etwa 530.000 Euro für die Benützung öffentlichen Guts. Diese Summe setzt sich aus 155.000 Euro für Schanigärten in der Normalsaison, 45.000 Euro für die Aufstellung von Warenkörben für das gesamte Jahr 2021, etwa 7.000 Euro für Eisvitrinen und 325.000 Euro an Entgelten für Sondernutzungen für das erste Halbjahr 2021 zusammen. Der Gemeinderat beschloss im Juli den Verzicht weiterer 340.000 Euro für die Benützung öffentlichen Guts. In Summe ergibt dies eine Entlastung für die von Corona beeinträchtigten Linzer Wirtschaftsbetriebe von 873.000 Euro im laufenden Jahr.

60 Millionen Euro in Umsetzung

Bereits mehr als 60 Millionen Euro aus dem gemeinsam geschnürten Maßnahmenpaket „Pakt für Linz“ befinden sich in Umsetzung.

„Wir sind überzeugt, dass wir damit gut aus der Krise herauskommen und die Wirtschaft gezielt ankurbeln können. Dazu kommt: Wenn wir jetzt investieren, investieren wir zweifach. Denn bis zur Hälfte dieser Mittel können nach dem Kommunalen Investitionsgesetz mittels Zweckzuschüssen vom Bund refundiert werden“, betonen Bürgermeister Klaus Luger, Wirtschaftsreferent Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier, Stadtrat Michael Raml und Liegenschaftsreferentin Stadträtin Regina Fechter.

Auch mit dem Solidaritätsfonds griff die Stadt Linz bereits 250 LinzerInnen mit Einmalzahlungen und einem Digitalisierungsbonus unter die Arme. Der Großteil des Pakts für Linz fließt in konjunkturfördernde Projekte, um die Bauwirtschaft und die Produktion anzukurbeln. Ein Schwerpunkt des Pakts für Linz ist ein New Deal für den Wiederaufbau der Wirtschaft – als eine Initialzündung für Projekte, die bisher zwar in der Pipeline waren, aber aus finanziellen Gründen noch nicht realisiert werden konnten.

Für die Zukunft der Unternehmen

So sind im kommunalen Investitionsprogramm unter dem Sammelbegriff „Für die Zukunft unserer Unternehmen“ sieben Millionen Euro reserviert. Diese Mittel sind für die verstärkte Unterstützung wirtschaftlicher Aktivitäten vorgesehen. Im Besonderen betreffen sie die Förderung von Start Ups, die Innenstadtattraktivierung, die Belebung von Stadtteilzentren und die Adaptierung des Südbahnhofmarkts.

 

 

Für die Zukunft der Unternehmen

 

7 Millionen Euro
 

Start-Up-Gründer-Offensive

 

1.000.000
 

Innenstadtmanagement

 

500.000
 

Attraktivierung Märkte

 

2.000.000
 

Attraktivierung Innenstadt / Stadtteilzentren

 

3.500.000

 

In diesem „Topf“ sind auch verschiedene Gebäudesanierungen und -verbesserungen enthalten, um teilweise in die Jahre gekommene Infrastrukturen zu erneuern und ein zeitgemäßes Ambiente zu schaffen.

Mit der vorgezogenen Sanierung städtischer Liegenschaften schaffen wir eine zeitgemäße Umgebung für die Belebung von Treffpunkten der Bevölkerung wie den Volkshäusern, der VHS und Stadtbibliothek sowie last but not least der Modernisierung sanitärer Anlagen.“

Stadträtin Regina Fechter

Die im heurigen Jahr vom Gemeinderat beschlossene Immobilienstrategie erhält dadurch gleich zu Beginn der Umsetzung einen zusätzlichen Antrieb. Eines der darin festgelegten fünf Leitziele verfolgt nämlich eine nachhaltige Werterhaltung und –steigerung der städtischen Liegenschaften, die durch permanente Investitionen in die Instandhaltung, Instandsetzung und Verbesserung der Immobilien erreicht wird.

Schwerpunktprogramm zur Gründer- und Jungunternehmerförderung

So wurde am 1. Juli beschlossen, die Mietkosten in den ersten drei Jahren für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer wesentlich zu reduzieren. Konkret wurden Richtlinien um den neuen Standort im LIT Open Innovation Center erweitert. Das LIT Open Innovation Center ist mit seinen inhaltlichen Schwerpunkten in den Bereichen Artifical Intelligence, Roboter Intelligence, IT Security, Informationselektronik und Industrie 4.0 ein wichtiger Impulsgeber für die Weiterentwicklung der Wirtschaft von großem Wert. Durch die Förderung soll an diesem Standort eine gezielte Forcierung der Ansiedelung technologieorientierterer Unternehmen und Forschungseinrichtungen für den Zeitraum von drei Jahren sichergestellt werden. Derzeit sind 12 Arbeitsplätze im Open Space der LIT vorgesehen, wobei hier das monatliche Nutzungsentgelt für bis zu max. drei Arbeitsplätze pro Förderwerber gefördert wird.

LIT Open Innovation Center JKU

City Management

Mit der Gründung der City Management Linz GmbH, in der der Tourismusverband strategischer Partner ist, liegt ein Fokus auf der Belebung und Attraktivierung der Linzer City.  Das geänderte Kaufverhalten, die zunehmende Digitalisierung und der Druck durch den wachsenden Online-Versandhandel machen neue Strategien und Zugänge notwendig, um die Linzer City als Einkaufsstandort konkurrenzfähig zu erhalten. Die City Management GmbH bietet die Chance, bestehende Stärken zu bündeln und weiterzuentwickeln.

Sanierung Südbahnhofmarkt © Mike Wolf 

Attraktivierung der Märkte

Von den zwei Millionen Euro, die im Pakt für Linz für den Ausbau der Märkte vorgesehen sind, entfällt eine Million Euro auf die Finalisierung der Südbahnhofmarktbauetappen 2 und 3. Der Rest soll in die Adaptierung der Markteinrichtungen und Instandhaltungsmaßnahmen der städtischen Märkte fließen. Erst kürzlich wurde das neue Glasgebäude des Grünmarkts Urfahr modernisiert und durch eine Bio-Markthalle bereichert.

Attraktivierung der Innenstadt und der Stadtteilzentren

Etwa 200.000 Euro entfallen auf die Quartiersentwicklung der Innenstadt. Etwa eine Million Euro soll in die Modernisierung und Digitalisierung von Treffpunkten der Bevölkerung wie VHS, Stadtbibliothek und Volkshäuser fließen, ca 100.000 Euro in die Ausstattung von WC-Anlagen und der Rest in verschiedene Maßnahmen zur Modernisierung und Verschönerung öffentliche Anlagen.

Bibliothek Wissensturm

 

Volkshaus Ebelsberg

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