Arbeit & Wirtschaft

Klaus Luger: „Brauchen nach der Krise einen ‚New Deal‘!“

Bürgermeister nimmt sich legendären US-Präsident Roosevelt zum Vorbild

Die Arbeitslosigkeit in Österreich erreicht einen Rekordwert. Schon jetzt. „Mittlerweile ist bereits einer von acht erwerbsfähigen ÖsterreicherInnen arbeitssuchend gemeldet“, zitiert Bürgermeister Klaus Luger die nationale Statistik. Auch Linz ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen.

„Im März 2020 waren in unserer Stadt 12.600 Menschen beim AMS gemeldet, das sind 60 Prozent mehr als im März des Vorjahres, in dem 7.800 Menschen arbeitssuchend gemeldet waren“, ist Bürgermeister Klaus Luger alarmiert. Männer sind dabei stärker betroffen als Frauen, was mitunter daran liegen wird, dass in vielen Berufen der kritischen Infrastruktur – Kinderbetreuung, Krankenpflege, Altenbetreuung – überwiegend Frauen arbeiten. 5.000 Frauen waren im März 2020 arbeitssuchend gemeldet, das sind 52 Prozent mehr als im Vorjahr, wohingegen 7.500 arbeitssuchend gemeldete Männer über 67 Prozent mehr sind als im März 2019.

Infrastrukturprojekte für Arbeitsplätze- und Klimaschutz vorantreiben

Deshalb plädiert Bürgermeister Klaus Luger dafür, jetzt keine Zeit verstreichen zu lassen und die Vorbereitungsarbeiten für Infrastrukturprojekte voranzutreiben. Er geht damit den Weg des legendären US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der die USA in den 1930er Jahren mit dem berühmten „New Deal“, einem nationalen Beschäftigungsprogramm, das zu einem großen Teil auf den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur setzte, aus der schweren globalen Wirtschaftskrise führte. Eine, die auch uns bevorsteht.

„Jetzt ist der Moment, um behördliche Prüfungen und Genehmigungen sowie Finanzierungspläne fertigzustellen für wichtige, langfristig ohnehin geplante Investitionsvorhaben, wie etwa das S-Bahn-Netz für den oberösterreichischen Zentralraum oder eine Stadt-Seilbahn für Linz.“

Bürgermeister Klaus Luger

Damit könnten beispielsweise jetzt Planungsbüros beschäftigt werden, sodass nach der Krise relativ rasch die weitere Umsetzung der Projekte startet: „Das würde wesentliche Impulse für den Wirtschaftsaufbau bringen, wenn etwa die Baubranche und die Stahlindustrie mit Aufträgen rechnen könnten. Und wir würden der Erreichung der Klimaziele einen gewaltigen Schritt näherkommen, wenn wir vor allem jene Infrastrukturprojekte kurzfristiger umsetzen, die einen essentiellen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt

 

 

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