Die besten Fußballer aus Linz: Legenden, Meister und Torjäger
Der österreichische Fußball des letzten Jahrzehnts ist geprägt von der Mannschaft aus Salzburg mit dem Energy-Dosen Sponsoring: RB Salzburg. Vor dieser Zeit konnten die Wiener Mannschaften Austria und Rapid besondere Erfolge verzeichnen. Doch es gibt auch Spieler und Vereine in Österreich, die in den letzten Jahrzehnten zwar keine Meisterschale in die Höhe heben konnten, aber trotzdem mit Leidenschaft, Liebe und Lust am Spiel über den Rasen gerannt sind. Die Spieler haben ihre Fans begeistert und die Tribünen zum Beben gebracht. Unsere Reise führt uns in die oberösterreichische Landeshauptstadt. Hier sind die Erfolgsgeschichten der besten Fußballer aus Linz.
Ferdinand Milanovich: Die Legende hinter dem Meistertitel des SK VÖEST Linz
Wir springen zum 01. Juni 1974. Als letzter Verein aus Oberösterreich, wird der SK VÖEST Linz Meister. Und im Mittelpunkt steht sein Kapitän: Ferdinand Milanovich. Der Mittelfeldspieler bestritt für den SK VÖEST Linz 239 Spiele und erzielte 22 Tore.
Die allerersten Schritte auf frisch gemähtem Rasen machte “Milo” im Alter von sieben Jahren beim SV Donau Wien. Er überzeugte dort zuletzt in der drittklassigen Wiener Liga und wechselte zur Saison 1968/69 zum SC Wacker Wien in die Nationalliga. Das war der Vorgänger der heutigen Bundesliga. Er lief jedoch nur 22 Mal für den Wiener Erstligisten auf und wechselte nach Oberösterreich. Beim SK VÖEST Linz spielte er bis zum Karriereende. Neben der Meisterschaft in der Saison 1973/74 spielte Milanovich beim Europapokal der Landesmeister gegen den FC Barcelona und im UEFA-Cup-Wettbewerb gegen Vasas Budapest. Auch wenn es nie über die 1. Runde der internationalen Wettbewerbe hinaus ging: Milanovich war ein Grundstein für den damaligen Erfolg des Linzer Klubs. Und das nicht nur als Spieler.
Nach seiner aktiven Karriere fungierte er immer wieder als Trainer des SK VÖEST Linz. Viermal übte er das Traineramt aus und stand bei vielen Spielen an der Seitenlinie. Bis heute ist Milanovich dem Verein sehr verbunden. Erst im Mai diesen Jahres war er beim 50-jährigen Meisterjubiläum und verkörperte die Erfolgsgeschichte des Klubs.
Matthias Seidl: Vom Toptalent in Linz zum Nationalspieler
Von der Vergangenheit geht es in die Gegenwart: Der 24-jährige Matthias Seidl steht aktuell zwar beim Erstligisten SK Rapid Wien unter Vertrag, den größten Karrieresprung hatte er aber beim FC Blau-Weiß Linz.
Sein Leben als Fußballer begann in der Salzburger Gemeinde Kuchl. Dort lief er vom Kindesalter an für den SV Kuchl auf. Seine ersten Profi-Jahre in der Salzburger Liga krönte der linke Mittelfeldspieler in der Saison 2018/19 mit dem Aufstieg in die Regionalliga Salzburg. Dort spielte er weitere zwei Jahre. In 81 Pflichtspielen gelangen ihm 51 Tore. Damit war klar: Seidl ist für Größeres bestimmt. Zur Saison 2021/22 wechselte der Torjäger nach Linz. Beim FC Blau-Weiß Linz lief er zwei Saisonen auf und wurde schnell zum Spielmacher. In 62 Spielen erzielte er ganze 27 Tore und legte weitere 16 auf. Seine Torausbeute brachte dem Linzer Klub 2023 die Zweitligameisterschaft ein. Und Matthias Seidl? Wurde zum Spieler der Saison gekürt. In diesem Jahr hat er zudem sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft gegeben.
Seine Erfolgswelle ritt der talentierte Österreicher aber nicht weiter. Jedenfalls nicht in Linz. Nach dem Aufstieg kam der Wechsel innerhalb der Bundesliga zum SK Rapid Wien. Dort wurde er nach nur einer Saison zum Kapitän gewählt und ist 2024 mit der österreichischen Nationalmannschaft zur EM gefahren. Wir können nur gespannt sein, wie seine Karriere weitergeht. Vielleicht führt ihn sein Weg ja noch mal zurück nach Linz.
Hier das neue Stadion des FC Blau-Weiß Linz, welches 2023 eröffnet wurde und direkt an der Donau liegt.
Jürgen Werner: einer der besten Fußballer aus Linz und Architekt des österreichischen Fußballs
Eine Linzer Legende, die immer noch im österreichischen Fußballgeschäft vertreten ist, hört auf den Namen Jürgen Werner und darf bei den fünf besten Fußballern aus Linz nicht fehlen. Aktiv Fußball spielt er zwar seit über 20 Jahren nicht mehr, arbeitet aber seit vielen Jahren als Manager. Seit 2023 ist Werner der Sportvorstand der FK Austria Wien.
Die längste Zeit seiner Karriere bestritt der zentrale Mittelfeldmann beim SK VOEST Linz. 331 Mal stand er für den Klub aus Oberösterreich auf dem Platz. Zum ersten mal in der Saison 1980/81. Er erzielte für den Klub insgesamt 55 Tore. Bei VOEST lief es tabellarisch sehr durchwachsen, meist fanden sie sich in der unteren Tabellenhälfte wieder. Das hat Werner aber nicht daran gehindert, sein Debüt in der Nationalmannschaft Österreichs zu bestreiten. Er kam 1986 zu seinem ersten Spiel in der EM-Qualifikation gegen Rumänien. Zehn weitere Spiele folgten für die A-Nationalmannschaft. Seine Karriere beim SK VOEST Linz endete nach dem Abstieg in der Saison 1987/88 – aber nicht endgültig. Nach einem Jahr beim SK Sturm Graz, wechselte der Mittelfeldstratege wieder zurück nach Linz, gewann mit dem Klub die 2. Liga und stieg in die Bundesliga auf.
Nach diesem Erfolg ging es für Werner zurück nach Wels. Er spielte wieder für seinen Jugendklub SK Eintracht Wels. Doch es sollte nicht das letzte Kapitel in der oberösterreichischen Landeshauptstadt sein. Er beendete Anfang der 1990er Jahre sein Studium und wurde der erste offiziell lizenzierte Fußballmanager Österreichs. Bis 1997 fungierte Werner als Manager des FC Linz. Danach spielte er neben seinem Managerjob noch einige Jahre im Amateurbereich und das sehr erfolgreich: Werner stieg im hohen Fußballalter mit seinem Jugendverein aus Wels innerhalb weniger Jahre von der 5. in die 2. Liga auf. Eine wahnsinnige Geschichte. Auch ein weiterer Linzer Verein durfte von Werner profitieren. 2019 wurde er für ein Jahr Vizepräsident des Bundesligavereins LASK.
Helmut Köglberger: LASKs Spieler des Jahrhunderts und Torgarant der Meisterjahre
Ohne diesen Spieler wäre es keine Liste der besten Fußballer aus Linz. Er wurde 2008 zum “Spieler des Jahrhunderts” von LASK gewählt: Helmut Köglberger.
Der aus der oberösterreichischen Stadt Steyr stammende Stürmer begann seine Profikarriere beim LASK im Jahr 1964. Nur ein Jahr später, in der Saison 1964/65, holte er mit dem Linzer Klub den Meistertitel. Nach vier Spielzeiten, in denen Köglberger konstant besser und torgefährlicher wurde, wechselte der Österreicher zum Fußballklub Austria Wien. Dort spielte der Torjäger sieben Jahre lang und gewann direkt in seiner ersten Saison 1968/69 den Meistertitel sowie die Torjägerkanone. 31 Mal versenkte er den Ball in dieser Spielzeit im Tor.
Nach den erfolgreichen Jahren in Wien wechselte Köglberger zurück zum LASK und spielte dort weitere sieben Jahre. Der Linzer Klub stieg in der Zeit zwar in die zweite Liga ab, aber nach nur einem Jahr und 18 Toren in 24 Spielen von Köglberger direkt wieder auf. Insgesamt stand der Stürmer 333 Mal für den LASK auf dem Platz und erzielte dabei 159 Tore. Für die österreichische Nationalmannschaft lief er 28 Mal auf und es gelangen ihm sechs Tore im damals noch schwarz-weißen Trikot der Nationalelf.
Da seine Karriere so erfolgreich war, wurde sogar der Stadionvorplatz vom LASK nach ihm benannt: Der „Helmut-Köglberger-Platz“. Hier ein Bild aus dem Stadion.
Klaus Lindenberger: Der Linzer, der das Tor jahrzehntelang sicher hielt
Von einem Torschützen gehen wir nun weiter zu jemandem, der das Tor jahrzehntelang gehütet hat: Klaus Lindenberger.
1957 in Linz geboren, trug Lindenberger zwölf Jahre lang von 1976-1988 das Trikot von LASK. Fast zehn Jahre lang als Stammtorhüter. Zu dieser Zeit wurde er auch Stammkeeper der österreichischen Nationalmannschaft und bestritt dort insgesamt 41 Spiele und spielte unter anderem bei der Weltmeisterschaft 1990. Er unterbrach seine Zeit in Linz 1988, da er zum neu gegründeten Klub FC Swarovski Tirol wechselte. Bei dem Verein aus Innsbruck wurde der Torwart direkt zwei mal österreichischer Meister und gewann den ÖFB-Cup. Nach drei Saisons ging es für ihn jedoch wieder zurück nach Linz – wenn auch nicht zurück zu LASK. Er spielte beim FC Linz (zuvor SK VÖEST Linz) und stand dort 86 mal auf dem Rasen. In Oberösterreich verhalf er dem FC Linz beim Aufstieg in die Bundesliga und hütete in der obersten Spielklasse noch für zwei Saisons das Tor.
Lindenberger spielte bis zu seinem 52. Lebensjahr aktiv Fußball, die letzten Jahre allerdings nicht mehr auf Profi-Niveau. Nach seiner aktiven Karriere hörte es für den Fußball-Liebhaber aber nicht auf: 2002 war er Mitgründer der Frauenfußballsektion in Linz und war noch viele Jahre als Trainer und Torwarttrainer für beispielsweise die österreichische Nationalmannschaft und für LASK tätig. Diese Karriere macht Klaus Lindenberger zu einem der besten Fußballer aus Linz.
Dieser Artikel konzentriert sich auf den Männerfußball. Der Frauenfußball in Linz, vertreten durch den FC Blau-Weiß Linz, startet seit einigen Jahren aber auch richtig durch.
Anmerkung der Redaktion: Linz hat wesentlich mehr großartige Fußballer hervorgebracht als in diesem Artikel aufgelistet. Uns haben eure Zuschriften mit weiteren großen Namen der Linzer Fußballgeschichte erreicht, denen wir einen Platz in dieser Liste nicht vorenthalten wollen. Falls wir jemanden vergessen, schreibt uns eine Nachricht mit eurem Lieblingsspieler aus Linz. Wir werden diese Liste fortlaufend ergänzen.
Die Linzer Lieblinge der Community: Große Fußballer von Fans für Fans
Wilhelm “Willy” Kreuz – Die Legende der 70er-Jahre
Willy Kreuz ist einer der ganz großen Namen des Linzer Fußballs und gilt bis heute als eine Legende der 1970er-Jahre. 1949 in Wien geboren, startete er seine Karriere bei Admira Wien, bevor er seine fußballerischen Fähigkeiten in die Fußballwelt hinaustrug. Nach einem Zwischenstopp bei Feyenoord Rotterdam, leitete Kreuz mit seinem Wechsel zu VÖEST Linz 1978 den Höhepunkt seiner Karriere ein. Dort erlebte er eine glanzvolle Zeit als Publikumsliebling, die ihn außerdem zu einem der besten Stürmer seiner Generation machte. Im selben Jahr schlug Kreuz mit der österreichischen Nationalmannschaft den amtierenden Weltmeister Deutschland im Wunder von Córdoba.
Für die österreichische Nationalmannschaft lief Kreuz 56 Mal auf und erzielte dabei 10 Tore. Besonders in Erinnerung bleiben sein außergewöhnliches Spielverständnis, seine Schnelligkeit und sein Torriecher, die ihn zu einem Albtraum für die gegnerischen Abwehrreihen machten.
Christian Stumpf – Der Torjäger mit Herz
Christian Stumpf, in Linz geboren und aufgewachsen, ist der Inbegriff eines ehrgeizigen und kämpferischen Fußballers. Seinen Durchbruch schaffte er bei Linz, wo sein Gespür für Tore früh auffiel. Es war vor allem seine Zeit beim FC Stahl Linz mit 54 Toren, die ihn zu einer Ikone des österreichischen Fußballs machte. Mit Rapid wurde er 1996 österreichischer Meister und führte die Mannschaft bis ins Finale des UEFA-Cups, wo er durch seine Entschlossenheit und seine Präsenz in der Offensive herausragte.
Stumpf war nicht nur ein treffsicherer Stürmer, sondern auch ein Publikumsliebling, der den Fans durch seine offene und bodenständige Art ans Herz wuchs. Nach seiner aktiven Karriere blieb er dem Fußball treu und engagierte sich als Trainer. Sein Name steht für Linzer Kampfgeist und die Leidenschaft, die es braucht, um auf der großen Bühne zu bestehen.
Florian Klein – Der moderne Profi aus Linz
Florian Klein, geboren 1986 in Linz, steht für die neue Generation an Fußballern, die sich von der Jugend des LASK aus einen Weg auf die internationale Bühne erkämpften. Als talentierter Rechtsverteidiger machte er zunächst in der österreichischen Bundesliga auf sich aufmerksam, wo er für den LASK, Austria Wien und Red Bull Salzburg spielte. Besonders in Salzburg entwickelte er sich zu einem verlässlichen Defensivspieler und wechselte schließlich in die deutsche Bundesliga zum VfB Stuttgart. Dort etablierte er sich schnell und zeigte seine Qualitäten als moderner Außenverteidiger mit Offensivdrang.
Auch in der österreichischen Nationalmannschaft war Klein über Jahre eine feste Größe und brachte es auf 45 Einsätze. Er ist ein Vorbild für junge Fußballer aus Linz, die von einer großen Karriere träumen, und zeigt, dass mit harter Arbeit und Talent selbst internationale Erfolge möglich sind.
Besian Idrizaj – Das tragische Linzer Fußballjuwel
Besian Idrizaj, geboren 1987 in Baden bei Wien, war eines der vielversprechendsten Talente, die Linz je hervorgebracht hat. Der technisch versierte und torgefährliche Offensivspieler begann seine fußballerische Karriere beim LASK nachdem er schon in der Jugend sowohl für SK Admira als auch den LASK spielte und zog schnell die Aufmerksamkeit großer Vereine auf sich. Er wechselte 2005 zu Liverpool, wo er als eines der größten Talente Österreichs galt. Idrizaj sammelte Erfahrungen in verschiedenen englischen Ligen, darunter bei Swansea City, und beeindruckte durch seinen Spielwitz und seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
Doch seine Karriere und sein Leben endeten tragisch: 2010 verstarb er im Alter von nur 22 Jahren an Herzversagen in Linz. Bis heute wird er in Linz und in der österreichischen Fußballgemeinschaft als außergewöhnliches Talent und inspirierender junger Spieler in Erinnerung behalten, dessen Potenzial viel zu früh unerfüllt blieb.
Mateo Kovačić – Der Weltstar mit Linzer Wurzeln
Mateo Kovačić, geboren 1994 in Linz, gehört heute zu den besten Mittelfeldspielern der Welt. Obwohl seine Familie kroatische Wurzeln hat und er bereits als Kind nach Zagreb zog, begann seine fußballerische Reise in Linz. Seine außergewöhnliche Technik, Spielintelligenz und Eleganz am Ball wurden früh erkannt, und so nahm er schnell Fahrt in seiner Karriere auf und spielte in der Akademie des LASK. Über Dinamo Zagreb führte ihn sein Weg schließlich zu europäischen Spitzenklubs wie Inter Mailand, Real Madrid und dem FC Chelsea, mit denen er zahlreiche Titel, darunter die UEFA Champions League, gewann.
Auch für die kroatische Nationalmannschaft ist er eine zentrale Figur und glänzte bei großen Turnieren wie der Weltmeisterschaft, wo er 2018 den zweiten und 2022 den dritten Platz erreichte. Kovačić bleibt trotz seiner internationalen Erfolge mit Linz verbunden, da seine ersten Schritte im Fußball in unserer Stadt begannen – ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie weit der Weg aus Linz führen kann.
Gernot Trauner – Der Abwehrchef mit internationalem Format
Geboren und aufgewachsen in Linz, begann Gernot Trauner seine Fußballkarriere in der Jugendakademie des LASK. Schon früh fiel er durch seine außergewöhnliche Zweikampfstärke und sein strategisches Denken auf. Nach ersten Profi-Jahren beim SV Ried kehrte er zum LASK zurück, wo er nicht nur als Kapitän, sondern auch als Führungsfigur eine entscheidende Rolle spielte. Unter seiner Leitung erlebte der LASK eine seiner erfolgreichsten Phasen in der jüngeren Vereinsgeschichte, mit regelmäßigen Teilnahmen an der Europa League.
Sein Wechsel zu Feyenoord Rotterdam im Jahr 2021 war ein weiterer Meilenstein. Dort etablierte er sich rasch als Schlüsselspieler und Kapitän und führte die Mannschaft zu nationalen und internationalen Erfolgen. Seine Leistungen brachten ihm auch internationale Anerkennung in der österreichischen Nationalmannschaft ein, wo er durch sein taktisches Geschick und seine Ruhe am Ball eine tragende Säule der Defensive ist.
Christian Mayrleb – Der Taktiker mit Torriecher
Christian Mayrleb ist ein Paradebeispiel für einen Stürmer mit natürlichem Torinstinkt. Geboren in Wels, begann er seine Karriere bei der Jugendmannschaft des SK VÖEST Linz, bevor er in die Bundesliga wechselte und in Linz eine spielerische Heimat fand. Beim LASK avancierte er zum Publikumsliebling, insbesondere durch seine Fähigkeit, auch in entscheidenden Momenten Tore zu erzielen. Besonders hervorzuheben ist die Saison 2004/05, in der er mit 21 Treffern Torschützenkönig der österreichischen Bundesliga wurde – ein Meilenstein in seiner Karriere.
Mayrleb überzeugte nicht nur durch seine Trefferquote, sondern auch durch seine Fähigkeit, Spielzüge intelligent zu antizipieren und sich in aussichtsreiche Positionen zu bringen. Diese Fähigkeiten gab er in späteren Jahren als Trainer an seine Spieler weiter. Sein Einsatz für die österreichische Nationalmannschaft unterstrich seine Klasse auf höchstem Niveau. Bis heute ist Mayrleb dem Linzer Fußball eng verbunden und wird von Fans für seine sportlichen und menschlichen Qualitäten geschätzt.
Gerhard Sturmberger – Der ewige Kapitän des Linzer Fußballs
Gerhard Sturmberger war eine der prägendsten Figuren des Linzer Fußballs in den 1960er- und 1970er-Jahren. Geboren 1940, begann der gelernte Schuhmacher seine Profikarriere bei ASK Klagenfurt, bevor er zum LASK wechselte und dort Vereinsgeschichte schrieb. Als Schlüsselspieler führte Sturmberger den LASK 1965 zu einem der größten Erfolge: dem Gewinn des österreichischen Meistertitels – eine Leistung, die den Klub bis heute einzigartig macht, da er der erste Verein außerhalb Wiens war, der den Titel errang.
Sturmberger überzeugte durch seine Führungsqualitäten, seine außergewöhnliche Kondition und seine unermüdliche Einsatzbereitschaft und trug von 1967 bis 1973 die Kapitänsbinde. Mit mehr als 200 Einsätzen im Trikot des LASK gilt er als Symbolfigur für Loyalität und Erfolg. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb er dem Fußball und der Stadt Linz eng verbunden, ehe er 1990 viel zu früh verstarb. Sein Name wird jedoch immer in der Geschichte des Linzer Fußballs weiterleben.
Helmut Wartinger – Der Spielmacher mit Weitblick
Helmut Wartinger, eine der zentralen Figuren im Linzer Fußball der 1980er-Jahre, war bekannt für seine technischen Fähigkeiten und seine außergewöhnliche Übersicht. Als Spielmacher des SK VÖEST Linz lenkte er das Geschehen aus dem Mittelfeld heraus und setzte mit seinen präzisen Pässen und Standards immer wieder offensive Akzente. Mit über 300 Einsätzen ist Wartinger der Rekordbundesligaspieler des SK VÖEST Linz.
Er war nicht nur ein Künstler am Ball, sondern auch ein Stratege, der seine Mitspieler perfekt in Szene setzen konnte. Sein ruhiges und besonnenes Auftreten auf dem Platz machte ihn zu einem unverzichtbaren Führungsspieler. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb Wartinger dem Fußball treu und setzte sich als Trainer für die Förderung junger Talente ein.
Georg Zellhofer – Der Stratege auf und neben dem Platz
Georg Zellhofer war ein vielseitiger Spieler, der in der Defensive und im Mittelfeld gleichermaßen überzeugen konnte. Für VÖEST Linz spielte er über 10 Jahre in den 1980er Jahren und brachte es auf 265 Einsätze und 37 Tore.
Besonders bekannt wurde er jedoch nach seiner aktiven Karriere als Trainer, wo er den LASK und andere österreichische Vereine zu Erfolgen führte. Im Juli 1996 übernahm er als Trainer den SV Pasching und führte ihn in nur 6 Saisonen vom Landesligisten zum Bundesligisten mit UEFA-Cup Qualifikation. Zellhofer ist ein Beispiel für einen Spieler, der sich durch harte Arbeit und Lernbereitschaft weiterentwickelte und nach seiner Karriere seine Erfahrungen erfolgreich weitergab. Als Trainer setzte er auf eine offensive Spielweise und eine enge Bindung zu seinen Spielern, was ihn zu einem der beliebtesten Trainer machte.
Erwin “Edi” Fuchsbichler – Der sichere Rückhalt zwischen den Pfosten
Erwin Fuchsbichler, geboren am 27. März 1952 in der Steiermark, schrieb sich mit seinen beeindruckenden Leistungen als Torwart in die Geschichte des Linzer Fußballs ein. Nach ersten Stationen beim Kapfenberger SV und Rapid Wien wechselte er 1974 zum SK VÖEST Linz, wo er zu einer echten Vereinsikone wurde. In seinen Jahren in Linz überzeugte Fuchsbichler durch seine Reaktionsschnelligkeit, seine starke Strafraumbeherrschung und seine Fähigkeit, auch in entscheidenden Spielen Ruhe auszustrahlen.
Insgesamt absolvierte der 1,91 m große Schlussmann 286 Spiele in der österreichischen Bundesliga für Linz und hinterließ auch international seine Spuren: In der Nationalmannschaft Österreichs kam er zu 4 Einsätzen, darunter einige in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft. Fuchsbichler war mehr als ein Torwart – er war eine Führungspersönlichkeit, die dem Team Sicherheit gab. Sein Name bleibt bis heute mit einer Ära des Linzer Fußballs verbunden, die von seiner Konstanz und Klasse geprägt war.
Francisco Carlos Correia Lima – Der brasilianische Magier namens Chico
Francisco Carlos Correia Lima, besser bekannt als Chico, war ein Spieler, der mit seinem brasilianischen Flair und seiner einzigartigen Spielweise die Herzen der Linzer Fußballfans eroberte. In den 1960er-Jahren trug Chico das Trikot des LASK. Er prägte den Sturm mit seiner technischen Brillanz, seinen eleganten Pässen und seiner Fähigkeit, Spiele im Alleingang zu entscheiden. Besonders legendär war sein Auftritt bei der Meisterfeier 1965, als er im Sombrero und mit Gitarre tanzte.
Chico brachte eine besondere Leichtigkeit in das Spiel des LASK und wurde für seine spektakulären Leistungen und seinen ansteckenden Enthusiasmus von den Fans geliebt. Doch die Freude über seine Erfolge wurde durch einen tragischen Verlust überschattet. 1994 verstarb Chico im Alter von nur 58 Jahren, viel zu früh für einen Mann, dessen Spielfreude und Charisma eine ganze Ära des Linzer Fußballs geprägt hatten.
Wilhelm Harreither – Der Torwart mit Kämpferherz
Wilhelm Harreither, geboren am 27. Oktober 1945, war ein zentraler Akteur zwischen den Pfosten des LASK in den 1960er- und 1970er-Jahren. Als robuster und vielseitiger Towart zeichnete er sich durch seine Zweikampfstärke, sein taktisches Verständnis und seinen unermüdlichen Einsatz aus. Harreither war ein Spieler, der stets voranging und mit seiner Führungsqualität sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine eine wichtige Rolle einnahm.
Mit über 200 Einsätzen für den LASK war er eine verlässliche Größe und trug entscheidend dazu bei, den Verein in der österreichischen Bundesliga zu stabilisieren. Auch für das österreichische Nationalteam hütete er 13-mal das Tor. Besonders beeindruckend war sein Einsatzwille in entscheidenden Spielen, in denen er sich immer wieder als Fels in der Brandung bewies. Harreither blieb dem Linzer Fußball auch nach seiner aktiven Karriere verbunden und wird bis heute von Fans und Mitspielern als ein Vorbild für Kampfgeist und Vereinstreue geschätzt.
Gerald Haider – Der treffsichere Torjäger mit Instinkt
Gerald Haider, geboren am 1. Juli 1955 in Wels, hinterließ in den 1980er-Jahren einen bleibenden Eindruck in der österreichischen Bundesliga und beim Linzer Fußballpublikum. Als klassischer Mittelstürmer verkörperte Haider die ideale Mischung aus Torgefährlichkeit, Schnelligkeit und Spielintelligenz. Während seiner Zeit beim SK VÖEST erzielte er zahlreiche Tore, die nicht nur den Verein in der obersten Spielklasse etablierten, sondern auch entscheidend zu den Erfolgen jener Jahre beitrugen.
Haider verstand es, sich im Strafraum perfekt zu positionieren, und zeigte sich vor dem Tor eiskalt und effizient. Mit insgesamt 119 Toren in der Bundesliga gehört er zu den erfolgreichsten Stürmern seiner Generation und ist auf ewig in der Liste der erfolgreichsten Torschützen vertreten. Sein Engagement und seine Leidenschaft auf dem Platz machten ihn nicht nur bei den Fans beliebt, sondern auch zu einem wichtigen Vorbild für junge Spieler. Gerald Haider bleibt bis heute eine feste Größe in der Geschichte des Linzer Fußballs.
Franz Viehböck – Der Spielmacher und Antreiber des Linzer Mittelfelds
Franz Viehböck war ein zentraler Spieler in der goldenen Ära des LASK und einer der bedeutendsten Mittelfeldakteure in der Geschichte des Vereins. Als technisch versierter und taktisch intelligenter Spieler verstand er es, das Spiel zu lenken und seine Mitspieler mit präzisen Pässen in Szene zu setzen. Besonders in der Saison 1964/65, als der LASK österreichischer Meister wurde, war Viehböck ein unverzichtbarer Leistungsträger und Antreiber im Mittelfeld.
Mit seiner Laufstärke, seinem Einsatzwillen und seiner Fähigkeit, sowohl offensiv als auch defensiv Akzente zu setzen, prägte er über Jahre hinweg das Spiel des LASK. Seine Führungsqualitäten und sein Verständnis für das Spiel machten ihn zu einem wichtigen Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Auch für Österreich lief Viehböck 18-mal im heimischen Trikot auf und erzielte 2 Tore für sein Land. Franz Viehböck bleibt bis heute als Inbegriff eines klassischen Spielmachers in Erinnerung. Durch seine Leidenschaft und seinen Einsatz trug er maßgeblich zu den Erfolgen des Linzer Fußballs bei.