Rezepte

Oberösterreichische Bauernkrapfen

Süßes oder Saures? Bei Bauernkrapfen ist alles möglich! Wir haben hier das Rezept der klassischen süßen Variante für Sie, mit großer oberösterreichischen Tradition. Mahlzeit! 

Krapfen hatten früher eine bedeutende Rolle in der bäuerlichen Küche, insbesondere zu besonderen Anlässen wie Fasching, Ostern, Weihnachten, Neujahr, Maria Lichtmess am 2. Februar, der Sonnenwende, dem Ende der Erntezeit oder Hochzeiten. Ihre Größe, Form und Füllung waren dabei eng an den jeweiligen Anlass gebunden.

Der Bauernkrapfen als Wetterorakel

In Oberösterreich gab es einen regionalen Brauch, bei dem der erste, ungeformte oder bereits gebackene Krapfen für die Seelen der Verstorbenen ins Herdfeuer geworfen wurde. Im Bezirk Vöcklabruck wurde aus der Beschaffenheit des Krapfenfettes das Wetter für das kommende Jahr gedeutet: Wenn das Fett nach dem Abkühlen glatt war, prognostizierte man schönes und günstiges Wetter. Eine gewellte Oberfläche hingegen deutete auf häufige Hagelschauer hin.

Egal, wie Ihre Krapfen aussieht, lassen Sie ihn sich schmecken! Hier das Rezept:

Zutaten (für ca. 8–10 Krapfen):

  • 500 g Mehl
  • 25 g frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 50 g Butter (geschmolzen)
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 1 Schuss Schnaps (optional, z. B. Rum oder Obstler)
  • Öl zum Frittieren (z. B. Sonnenblumenöl)
  • Puderzucker oder Kristallzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

  1. Teig herstellen:
    • Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen und mit dem Zucker vermischen.
    • Das Mehl in eine große Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde formen und die Hefemischung hineingeben. Etwas Mehl vom Rand darüberstreuen und den Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort ca. 15 Minuten gehen lassen, bis sich Bläschen bilden.
    • Die geschmolzene Butter, Eier, eine Prise Salz und den Schnaps (falls verwendet) dazugeben.
    • Alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig gut durchkneten, bis er geschmeidig ist und sich von der Schüssel löst.
    • Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
  2. Krapfen formen:
    • Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in gleich große Stücke teilen (ca. 8–10 Portionen).
    • Jedes Stück zu einer Kugel formen und diese dann zu flachen Fladen drücken, wobei der Rand etwas dicker bleiben sollte und die Mitte dünn ausgerollt wird.
  3. Krapfen frittieren:
    • Das Öl in einem großen Topf oder einer tiefen Pfanne auf etwa 170–180 °C erhitzen.
    • Die geformten Krapfen nacheinander in das heiße Öl geben. Dabei die Krapfen mit der dünnen Mitte zuerst ins Öl legen, sodass sie in der Mitte aufgehen und außen knusprig werden.
    • Die Krapfen von beiden Seiten goldbraun frittieren (ca. 2–3 Minuten pro Seite). Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  4. Servieren:
    • Die Bauernkrapfen noch warm mit Puderzucker oder Kristallzucker bestreuen.
    • Traditionell werden sie auch gerne mit Preiselbeer- oder Marillenmarmelade serviert.

Tipp:

Die Bauernkrapfen schmecken frisch am besten, können aber auch am nächsten Tag leicht im Backofen aufgebacken werden. Der Schnaps im Teig sorgt dafür, dass sie schön locker werden, und kann je nach Geschmack hinzugefügt oder weggelassen werden.

Guten Appetit!

Rezept eingeschickt von Marion D., Urfahr

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