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Pilze: Krause Glucke, Parasol, Steinpilz. Unbekanntes Schwammerlparadies vor der Haustüre

2024 gibt es in unseren heimischen Wäldern vor der Haustüre ein wahres Schwammerlparadies – Pilze wohin das Auge reicht, auch in den Wäldern rund um Linz. Das warme und feuchte Wetter lässt sie nur so aus dem Boden sprießen. Aber was tun, damit nichts giftiges im Körberl landet und zur bösen Überraschung wird? Sind Sie eine oder ein Schwammerl-Connaisseur? 

Die Klassiker unter den (Herbst)pilzen sind meist bekannt: Steinpilz, Eierschwammerl, Parasol. Aber auch unbekanntere sind ein wahrer Gaumenschmaus. Kennen Sie diese? Hier eine kleine Schwammerlkunde:

Kennen Sie diese Pilze

Krause Glucke

Die Krause Glucke (Sparassis crispa), auch Karfiolschwammerl genannt, zeigt, dass auch parasitische Pilze hervorragend schmecken können. Sie befällt die Stämme alter Kiefern in Flachland und Berglagen und ähnelt optisch einem Badeschwamm. Sie überzeugt mit ihrem unverkennbaren nussigen, waldigen Geschmack. Mit einem Durchmesser von bis zu 40 cm und einem Gewicht von über einem Kilogramm ist sie ein wahres Schwammerl-Schwergewicht.

Ein Tipp: Damit der gute Geschmack erhalten bleibt, einfach wie einen Blumenkohl zerlegen und nicht einfach waschen – nur sorgfältig reinigen.
Achtung Verwechslungsgefahr besteht mit der ungenießbaren Bauchweh-Koralle.

Birken-Rotkappe

Die Birken-Rotkappe (Leccinum versipelle) finden Sie in heideartigen Landschaften sowie in Nadel- und Kiefernwäldern, wo sie in Verbindung mit Birken auf saurem Boden vorkommt. Ihr charakteristischer weißer Stiel ist mit schwarzen Schüppchen bedeckt, während der bis zu 20 cm breite Hut in verschiedenen Orange- und Rottönen vorkommt. Beim Schneiden und Kochen färbt sich das Fleisch grau bis schwarz.

Ein Tipp: Sie passt am besten in eine Pilzpfanne, dort entfaltet sie ihren ihren milden Geschmack.
Vorsicht: Roh ist sie giftig und nur gekocht genießbar.

Herbsttrompete

Die Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides) taucht, wie der Name schon verrät, vor allem im Spätsommer und Herbst auf. Sie liebt feuchte, kalkhaltige Böden in Laubwäldern. Ihr trichterförmiger Fruchtkörper, der bis zu 10 cm breit wird, erinnert trotz der erdigen, grauen Färbung etwas an eine exotische Blume.

Ein Tipp: Die Herbsttrompete wird in der Küche gerne getrocknet verwendet, um Gerichte abzuschmecken – Dank ihres intensiven Aromas gibt das eine fantastische Würze.

So werden Pilze gesammelt und gelagert

Beim Sammeln und Lagern der Schwammerl gibt es ebenfalls einiges zu beachten. Pilze am besten in einen Korb geben und luftig transportieren – nicht ins Plastiksackerl stecken, da faulen sie leicht. Nach dem Sammeln die Schwammerl am besten im Kühlschrank aufbewahren. Das richtige Sammeln und Lagern ist wichtig, um Lebensmittelvergiftungen zu vermeiden. Jedenfalls gilt: die Schwammerl niemals roh verzehren und im Zweifelsfall gut beraten lassen!

Pilze erkennen: Speisepilzberatung der Stadt Linz

Sie sind sich nicht sicher, ob das, was Sie vor ihrer Haustüre gefunden haben, tatsächlich genießbar ist? Die Speisepilzberatung der Stadt Linz steht Ihnen zur Seite!

Öffnungszeiten: bis 31. Oktober, Montag und Donnerstag von 8 bis 10 Uhr, im Neuen Rathaus.

Für Pilzinteressierte bietet die Mykologische Arbeitsgemeinschaft im Biologiezentrum, Johann-Wilhelm-Klein-Straße 73, 4040 Linz auch gemeinsame Pilzbestimmungsabende und Pilzexkursionen an.

Zur Speisepilzberatung der Stadt Linz

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