Keine andere österreichische Landeshauptstadt bietet ihren Bürger*innen so viele öffentliche Veranstaltungszentren wie die Stadt Linz. Mehr als 6.000 Veranstaltungen mit mehr als 240.000 Besucher*innen jährlich werden in den Linzer Volkshäusern gezählt. Mit einer bunten Vielfalt an Veranstaltungen, von Jahreshauptversammlung über Tanztraining, Seminare bis hin zu privaten Feiern, sind die insgesamt 13 Volkshäuser als Zentren der Kultur und Kommunikation fest etabliert. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, größere Events im Alten und im Neuen Rathaus abzuwickeln.
„Das besondere an unseren Volkshäusern ist – wie ihr Name bereits besagt: Jede Linzerin und jeder Linzer kann sie mieten. Sie schaffen Raum für Veranstalter*innen und Vereine und tragen zur Geselligkeit der Stadtteile bei. Als Gemeinschaftsorte erfüllen sie eine wichtige Rolle. Sie fördern die lokale Kultur, die soziale Interaktion und das Bildungsleben. Sie schaffen lebendige Stadtteile und sind für ein pulsierendes Linz unerlässlich. Auch heuer zeigt sich eine ungebrochene Beliebtheit: Im ersten Halbjahr hatten wir 113.000 Besucher*innen, bis zum Jahresende kommen wir wohl auch wieder auf die 240.000 des Vorjahrs, denn besonders zu den Feiertagen im Spätherbst und zu Weihnachten sind die Volkshäuser für eine breite Palette an Veranstaltungen traditionell stark gebucht. Die positive Resonanz steht in klarem Verhältnis ”, so Stadtrat Dietmar Prammer, zuständig für die städtischen Liegenschaften.
„Ausschlaggebend für die gute Nachfrage von Veranstalter*innen und Vereinen sind vor allem die günstigen Tarife – besonders im Gegensatz zu anderen Anbieter*innen – sowie die gute Ausstattung an den Standorten. Dabei werden die Volkshäuser für Vereinsveranstaltungen genauso gern genutzt wie für private Feiern oder Firmenevents”, erläutert Gebäudemanagement-Direktor Peter Ilchmann.
Die Idee für Volkshäuser stammt ursprünglich aus Deutschland aus der Zeit der Arbeiter*innenbewegung. In deutschen Städten wollte man seit Ende des 19. Jahrhunderts Privatpersonen und Vereinen die Möglichkeit geben, kostengünstig Räumlichkeiten für Veranstaltungen aller Art anzumieten. Auch in Linz hat das Volkshaus bereits lange Tradition: Vor mehr als 60 Jahren, konkret 1962, öffnete in Linz mit dem Volkshaus Neue Heimat die erste Einrichtung dieser Art am Vogelfängerplatz. Ursprünglich gab es in Linz nur Pläne zur Errichtung eines einzigen Volkshauses. Aufgrund der wachsenden Nachfrage kamen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte immer neue Einrichtungen dazu: 1972 folgten die Volkshäuser Franckviertel und Bindermichl. Heute gibt es diese Einrichtungen in allen Stadtteilen, insgesamt sind es 13 Häuser. Jüngstes Mitglied der Reihe ist das Volkshaus Kleinmünchen, das seit 2008 existiert.
Die 13 Volkshäuser sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. Damit ist eine weitestgehend flächendeckende, dezentrale Versorgung der Stadt Linz mit Veranstaltungszentren gegeben, die zu günstigen Tarifen gemietet bzw. genutzt werden können. Fast jeder Linzer Stadtteil hat „sein“ Volkshaus.
Diese Versorgungsstruktur ist österreichweit einzigartig. In Österreich liegt Linz bei der Ausstattung mit Volkshäusern an der Spitze.
Städtevergleich
Dies zeigt ein „Blick über den Zaun“ bzw. der Städtevergleich: Lediglich in Villach in Kärnten existiert noch eine derartige Dichte an Veranstaltungszentren, die aber nicht an jene in der Stadt Linz heranreicht. So hat beispielsweise Villach sieben Volkshäuser, die aber nicht von der Stadt, sondern durch einen Verein betrieben werden.
Städte wie Graz und Salzburg bieten jedenfalls keine Volkshäuser auf Gemeindeebene an. In Wien gibt es in verschiedenen Bezirken Kurs- und Veranstaltungszentren im Rahmen der Volkshochschule. So gesehen hat Linz in Bezug auf seine Volkshäuser eine Alleinstellung. „Linz war seit jeher eine Stadt der Arbeit und der Industrie, die diese Tradition der Volkshäuser als Zentren der Bildung und der Kommunikation über Jahrzehnte bewahrt hat. Auch in Zeiten des Internets sind Volkshäuser im Gegensatz zur virtuellen Welt ein Ort der persönlichen Begegnungen. Sie schützen etwa vor Vereinsamung im Alter oder dienen generell der Aufrechterhaltung der Geselligkeit im Stadtviertel“, sieht der Linzer Planungs- und Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer die Institution Volkshaus vollends positiv.
Volkshäuser erfüllen wichtige gesellschaftliche Funktion
Im Jahr 2022 wurden bei 6.345 Veranstaltungen insgesamt 241.878 Besucher*innen gezählt. Volkshäuser haben damit eine nachweislich wichtige Rolle für das gesellschaftliche Leben in Linz.
„Wir führen die Volkshäuser nicht, um Gewinne zu erzielen. Dafür müssten die Mieten, die die Stadt verlangt, ein Vielfaches der derzeit gültigen Tarife ausmachen. Beispielsweise betrugen die gesamten Einnahmen der Volkshäuser im Jahr 2022 (inklusive Saalmieten, Küchenbenützung, Technik) über eine halbe Million Euro, denen Ausgaben (Instandhaltung, Wartung, Personal) von etwa 2,6 Mio. Euro gegenüberstehen. Die Stadt Linz bekennt sich zu ihren Volkshäusern aufgrund ihrer sozialen und gesellschaftlichen Funktion. Trotzdem sind wir bemüht, den Einsatz von Steuergeldern für Erhalt und Betrieb dieser Veranstaltungszentren so sparsam und rationell wie möglich zu gestalten. So wurden zum Beispiel auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses bereits im Jahr 2017 durch Personalstraffungen, flexiblere Arbeitszeiten und Verbesserungen der Auslastung, zum Beispiel durch Aufnahme von VHS-Kursen, Einsparungen in Höhe von 400.000 Euro im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren erzielt“, rechnet Stadtrat Dietmar Prammer vor.
Zukünftig Teil der nachhaltigen Energieversorgung
Im Zuge der Linzer Photovoltaik-Offensive sollen über 100 PV-Anlagen auf Dächern von städtischen Gebäuden errichtet werden. Aus heutiger Sicht soll die erste Etappe der PV-Offensive beispielsweise auf dem Volkshaus Dornach-Auhof umgesetzt werden.
Mit diesem rentablen Investment werden die steigenden Energiekosten nachhaltig reduziert.
Damit kann die Photovoltaik-Offensive gleich zwei wesentliche Beiträge leisten: Einerseits einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, andererseits eine erhebliche Entlastung des städtischen Haushalts hinsichtlich der steigenden Energiekosten.
Moderate Tariferhöhung seit 1. Oktober 2023
Die Stadt Linz ist auch weiterhin bemüht, dass die Volkshäuser für Veranstalter*innen leistbar bleiben. So fiel auch die durch steigende Energiepreise erforderliche Tariferhöhung von 5,6 Prozent mit Wirksamkeit seit 1. Oktober 2023 im Vergleich zur teilweise zweistelligen Inflationsrate sehr moderat aus.
Die städtischen Volkshäuser sind für die Linzer*innen beliebte gesellschaftliche und kulturelle Treffpunkte. Die wichtigsten Pluspunkte dabei sind die flexible Ausstattung sowie die deutlich günstigeren Tarife als andere Anbieter*innen (z.B. Hotels, etc.).
Flexibles Angebot – Volkshaus Dornach-Auhof ist am meisten frequentiert
Die Linzer Volkshäuser bieten den idealen Rahmen für eine Vielzahl von Veranstaltungen mit einem variablen Raumangebot, das vom kleinen Seminarraum für zirka 15 Personen bis zu großen Sälen für bis zu 520 Gäste reicht.
Die Top 3 bei den Volkshäusern im Jahr 2022:
Volkshaus | Veranstaltungen | Besucher*innen |
Dornach-Auhof | 1.331 | 58.271 |
Kandlheim | 1.026 | 11.433 |
Pichling | 817 | 21.898 |
Die mit Abstand meistfrequentierte Location ist seit Jahren das Volkshaus Dornach-Auhof. Im vergangenen Jahr zählte man dort bei 1.331 Veranstaltungen insgesamt 58.271 Besucher*innen. Es folgen die Volkshäuser Kandlheim mit 1.026 Veranstaltungen, zu denen 11.433 Besucher*innen kamen. Im Volkshaus Pichling (solarCity) fanden sich bei 817 Events 21.898 Personen ein.
In Bezug auf die absoluten Besucher*innenzahlen steht bei den Top 3 im Ranking das Volkshaus Ebelsberg an erster Stelle, das von 76.420 Personen bei 634 Veranstaltungen aufgesucht wurde, gefolgt von Dornach und Pichling (siehe ebenfalls Tabelle oben).
Die Volkshäuser Dornach-Auhof, Ebelsberg, Keferfeld-Oed, Kleinmünchen und Pichling bieten zudem Gastronomiebetriebe, die auch für die Bewirtung bei Veranstaltungen sorgen. In den anderen Volkshäusern kann ein Caterer frei gewählt werden oder gastronomische Selbstversorgung erfolgen. Die Stadtteiltreffs bieten zudem kostenlosen Internetzugang via WLAN-Hotspots.
Großes Angebot bei günstigen Tarifen
Die Stadt Linz bietet mit ihren Volkshäusern für Vereine und die Bevölkerung eine günstige Tarifstruktur, die von der jeweiligen Nutzung (kommerziell, nicht kommerziell) abhängig ist.
Seminarraum
Location | halbtägig | ganztägig |
Volkshaus Linz, nicht kommerziell | 18,80 € | 31,50 € |
Volkshaus Linz, kommerziell | 100,70 € | 201,40 € |
Kleiner / mittlerer Saal
Location | halbtägig | ganztägig |
Volkshaus Linz, nicht kommerziell | 25,10 € | 37,80 € |
Volkshaus Linz, kommerziell | 138,60 € | 277 € |
Großer Saal
Location | halbtägig | ganztägig |
Volkshaus Linz, nicht kommerziell | 37,80 – 107,10 € | 63 € – 125,90 € |
Volkshaus Linz, kommerziell | – | 692,50 € |
Mit diesen Entgelten ist Linz billiger als die meisten anderen österreichischen Volkshäuser. Sie liegen deutlich unter jenen privater Anbieter*innen (z.B. Hotels oder Gastronomiebetriebe).
Neben den Volkshäusern bietet die Stadt Linz auch im Alten und im Neuen Rathaus Veranstaltungsräumlichkeiten (z.B. Festsaal NRH, Pressezentrum ARH) an.
Für Vereine gibt es zudem einen „Vielbucherbonus“ (9+1 gratis).
Detailinfos auf www.linz.at
Reservierungsanfragen und Informationen über Saalgrößen, Tarife, Ausstattung, Anmeldung und Nutzungsbedingungen können auf www.linz.at/raum abgerufen werden.