Leben & Stadt

Corona-Infektionen steigen auch in der Landeshauptstadt

Bürgermeister Klaus Luger: „Es braucht jetzt Maßnahmen in Oberösterreich, die schneller und gemeinsam umgesetzt werden!“ 

Obwohl Linz mit Abstand niedrigste Inzidenz Oberösterreichs aufweist: auch Landeshauptstadt mit Linz Tageshöchstwert an Infektionen seit Pandemiebeginn konfrontiert

Besorgt zeigt sich Bürgermeister Klaus Luger über die aktuelle Entwicklung der Corona-Infektionen. Mit einem Wert von 1.683 Infektionen hat die Stadt Linz heute den Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. Täglich kommen rund 220 Neuinfektionen hinzu. Die Tatsache, dass die Landeshauptstadt die niedrigste 7-Tagesinzidenz aller Bezirke und nur etwa ein Viertel der Werte von Vöcklabruck aufweist, darf nicht als Entwarnung interpretiert werden.

„Es ist nicht mehr die Zeit, um Zahlen zu beobachten, abzuwarten, zu diskutieren oder zu planen. Es braucht für Oberösterreich einen umsetzbaren, konkreten Mix aus Maßnahmen, der rasch und gemeinsam mit allen Playern umgesetzt wird“, erwartet sich Bürgermeister Klaus Luger konkretes Krisenmanagement. Keinesfalls darf dies auf einen Lockdown für Ungeimpfte reduziert werden.

Nach 20 Monaten Pandemie krankt es immer noch an der grundlegenden Struktur: das System eines qualitätsvollen Contact Tracings fehlt inzwischen in zahlreichen Bezirken, die Impfkapazitäten reichen bei weitem nicht aus, ebenso mangelt es an ausreichend Kapazitäten für die PCR-Tests, was wiederum für verständlichen Unmut in den Betrieben sorgt.

Besonders besorgniserregend ist für das Stadtoberhaupt die Entwicklung der Infektionen bei Kindern und Jugendlichen. „Keine der bislang gesetzten Maßnahmen tragen dafür Sorge, dass unsere Jüngeren besser geschützt sind. Sie haben monatelang auf vieles verzichtet, um unsere älteren MitbürgerInnen keiner Gefahr auszusetzen. Es ist jetzt unsere Aufgabe, Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu beschützen“, so Bürgermeister Luger. Konkret erwartet er sich – selbstverständlich unter Einbindung der Eltern – ein Impfangebot für 5-12-Jährige, wie dies in Wien bereits Praxis ist.

Bereits vor einer Woche forderte Bürgermeister Klaus Luger einen Runden Tisch unter Einbindung von Städte- und Gemeindebund, Ärzte- und Apothekerkammer, der Sozialpartner sowie der Gesundheitskasse, um die notwendigen Maßnahmen gemeinsam zu koordinieren und für die Menschen in diesem Land den bestmöglichen Weg zu finden, um die Krise wieder einzudämmen.

„Ich bin seit Beginn der Pandemie für pragmatische Lösungen eingetreten. Es gibt auch jetzt noch eine Chance, der 4. Welle die Spitze zu kappen. Ich gehe davon aus, dass wir bis morgen landesweit Maßnahmen vereinbaren, die konsequent und sofort umgesetzt werden.“

Bürgermeister Klaus Luger

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