Über 1.000 Schulabmeldungen in Oberösterreich sind ein alarmierendes Zeichen
Linzer Stadtoberhaupt besorgt wegen „Bildungschancen-Fleckerlteppich“
Über 1.000 Abmeldungen vom Präsenzunterricht gibt es bereits in Oberösterreichs Schulen.
„Diese Zahlen sind alarmierend, denn den betroffenen Kindern wird Wissensvermittlung durch ausgebildete PädagogInnen und soziales Lernen vorenthalten“, fürchtet der Linzer Bürgermeister Nachteile für die Zukunft der isoliert für die Externistenprüfung antrainierten Kinder.
Linz ist dabei mit deutlich unter 100 abgemeldeten SchülerInnen die am geringsten betroffene Bildungsregion des Landes. Trotzdem ist das Linzer Stadtoberhaupt in Sorge: „Hier entsteht im Land ein Fleckerlteppich an extrem unterschiedlichen Bildungschancen, der sich auf die Zukunft auswirken wird. Dem kann ein verantwortungsbewusster Bildungsminister nicht tatenlos zusehen“, meint Klaus Luger.
Der Linzer Bürgermeister, selbst Vater von drei Kindern, davon einer aktuell noch schulpflichtigen Tochter, kann gewisse Sorgen der Eltern nachvollziehen: „Es ist schon befremdlich, wie sich mittlerweile im Tagesrhythmus die Darstellung der so genannten Sicherheitsphase für den Schulstart und die Risikoeinstufung ändern“, so Klaus Luger. Auch die nicht nachvollziehbare Vorgehensweise, warum LehrerInnen keine Auskunft über ihren 3G-Status erteilen müssen, mag Eltern verstören.
Gleichzeitig sei es aber auch zu einfach, sein Kind vom Schulunterricht in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen abzumelden: „Bei allem Verständnis für die Sorge um das Kindeswohl sollten sich Eltern ernsthaft fragen, ob wie wirklich in der Lage sind, ihrem Nachwuchs nachhaltig all das zu vermitteln, was sie in der Schule fürs Leben mitbekommen. Oder ob das nicht doch nur der kleinste Nenner, das Trainieren zum Bestehen der Externistenprüfung ist“, meint Bürgermeister Klaus Luger.
Gefordert sieht das Linzer Stadtoberhaupt dabei einmal mehr den Bildungsminister: „Minister Faßmann hat für einen sicheren Präsenzunterricht Sorge zu tragen und muss das auch den Eltern vermitteln. Dazu gehört auch viel mehr Transparenz, eine klare Strategie und ein Plan, wie vor allem durch eine größtmögliche Durchimpfung der gesamten Schulgemeinschaft der weitestgehende Schutz gewährt wird“, so Klaus Luger abschließend.