Potocnik ausgeschlossen: Klarer Schnitt bei Linzer NEOS
SPÖ-Giegler: „Polit-Stil einer Meinl-Reisinger oder eines Christoph Wiederkehr in Linz herzlich willkommen!“
Die Bundes-NEOS haben gestern Abend bekannt gegeben, dass Lorenz Potocnik aus der Partei ausgeschlossen werde und er nicht für NEOS zur Gemeinderatswahl 2021 antreten dürfe. Hintergrund seien die medial bekannt gewordenen Vorwürfe um finanzielle Ungereimtheiten in der Parteikasse und Malversationen bei der Listenerstellung, die offenbar durch eine interne Prüfung bestätigt wurden.
Der klare Schnitt, den die Bundes-NEOS in Linz nun vorgenommen haben, kommt für den Fraktionsvorsitzenden der Linzer SPÖ, Gemeinderat Stefan Giegler, gerade noch rechtzeitig.
„Angesichts der heranrückenden Wahl ist es sicher nicht einfach, einen durchaus bekannten und eigentlich bereits gesetzten Spitzenkandidaten zu entfernen. Andererseits war dieser Schritt dringend notwendig – mit dem sauberen, transparenten und erfolgreichen NEOS-Polit-Stil aus dem Parlament oder aus Wien hatten die Arbeit der Linzer NEOS-Fraktion und insbesondere das Vorgehen von Lorenz Potocnik wenig gemeinsam“.
Gemeinderat Stefan Giegler, Fraktionsvorsitzender, SPÖ Linz
Man müsse in der Politik nicht immer einer Meinung sein, um konstruktiv zusammenarbeiten zu können: „Das wird sich im neu gewählten Gemeinderat zeigen. Es ist zwar zu vermuten, dass Lorenz Potocnik mit einer eigenen Liste antreten wird und sein schlechter Polit-Stil daher auch in der nächsten Arbeitsperiode die Zusammenarbeit für die Linzerinnen und Linzer erschwert. Zugleich gehe ich aber davon aus, dass mit den neuen NEOS dann eine weitere konstruktive Kraft im Gemeinderat vertreten sein wird, neben den aktuellen vier Stadtregierungsparteien und Gemeinderätin Grünn von der KPÖ“, so Giegler.
Voraussetzung sei freilich, dass die undurchsichtigen Machenschaften von Lorenz Potocnik mit NEOS-Parteigeldern restlos aufgeklärt werden, meint Stefan Giegler abschließend.
