Leben & Stadt

Testkapazitäten werden um drei weitere Standorte erweitert

Mobiler Corona-Testbus fährt ab 23. Februar im gesamten Stadtgebiet

Mit der Öffnung des Handels und der körpernahen Dienstleister am vergangenen Montag sowie der neuen Verordnung für die wöchentlichen „Berufstests“ setzte bundesweit ein großer Andrang auf die bestehenden Teststationen ein. Wegen der ungebrochen hohen Nachfrage nach Antigen-Schnelltests wurde das Testangebot des Landes Oberösterreich auch in Linz nach und nach aufgestockt.

Zu den bereits bestehenden Teststationen im Design Center, dem Kepler Universitätsklinikum (KUK) und in der Magazingasse kommen noch das Volkshaus Ebelsberg, das Volkshaus Dornach sowie die Linzer Promenaden Galerien als weitere Test-Standorte dazu. Insgesamt stehen in Linz pro Tag damit 4.700 Test-Slots zur Verfügung. Dabei nehmen nicht nur Linzerinnen und Linzer das bisherige Testangebot in der Landeshauptstadt in Anspruch – auch viele Pendlerinnen und Pendler ohne Hauptwohnsitz in Linz nutzen die Möglichkeit der kostenlosen Antigen-Schnelltests. Um auch weniger mobilen Menschen ein Testangebot vor Ort unterbreiten zu können, wird die Stadt Linz mit Unterstützung der Linz AG und in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariterbund einen eigenen Testbus in Betrieb nehmen.

„Es ist erfreulich zu sehen, dass die Bevölkerung so diszipliniert die Möglichkeit zu den Testungen nutzt. Die ungebrochen hohe Nachfrage und lange Warteschlangen vor den Teststandorten zeigen jedoch auf, dass die Kapazitäten trotz personeller Aufstockung und einer Erweiterung der Standorte noch immer nicht gänzlich ausreichen. Aus diesem Grund installiert die Stadt Linz mit einem mobilen Corona-Testbus ein zusätzliches Service, um das Angebot weiter zu verstärken. Darauf hat sich der städtische Krisenstab gemeinsam mit der Linz AG heute, Freitag, verständigt.“

Bürgermeister Klaus Luger

„Mit dieser Maßnahme schafft die Stadt Linz – zusätzlich zum Angebot des Landes – eine flächendeckende und flexible Testmöglichkeit für alle Linzerinnen und Linzer. Der Linzer Corona-Testbus stellt besonders eine willkommene Alternative für ältere Menschen sowie für Personen, die mobil eingeschränkt sind, dar. Zudem wird der Bus gezielt die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen ansteuern, damit das Personal sich rasch und gleich vor Ort testen lassen kann“, informieren das Linzer Stadtoberhaupt Klaus Luger und Gesundheitsstadtrat Michael Raml nach der Sitzung des städtischen Krisenstabes.

„Mit der kurzfristigen Anordnung von Eintrittstests für körpernahe Dienstleistungen hat das Gesundheitsministerium zum wiederholten Male Maßnahmen verordnet, ohne die Machbarkeit für die Menschen, Länder und Gemeinden zu Ende zu denken. Die Umsetzung, die mit einer ausreichenden Anzahl von Testmöglichkeiten beginnt, muss erst recht wieder von den Ländern und Gemeinden gestemmt werden. Viele Landsleute waren und sind daher berechtigt verärgert. Als Gesundheitsstadtrat ist es mir ein Anliegen, dass wir es den Linzern ermöglichen, die vom Bund zwangsverordneten Maßnahmen so leicht wie möglich einhalten zu können. Die Einrichtung eines Testbusses nach Welser Vorbild ist ein weiterer Schritt dazu“, ergänzt Gesundheitsstadtrat Raml.

Aktuelle Lage in Linz

Auch nach Ende des harten Lockdowns mit 8. Februar hält sich das Infektionsgeschehen in der Landeshauptstadt bisher weiter auf einem stabilen Niveau. Insgesamt sind mit Stand heute, 10 Uhr, 121 Menschen in Linz mit Covid-19 infiziert. 208 Personen befinden sich darüber hinaus vorsorglich in Quarantäne. Insgesamt sind bisher 213 Linzerinnen und Linzer an Covid-19 verstorben.

Insgesamt liegt die Stadt Linz im oberösterreichweiten Vergleich – bezogen auf erkrankte Personen pro 100.000 EinwohnerInnen – an drittletzter Stelle, obwohl diese mit 208.000 EinwohnerInnen den größten Ballungsraum des Bundeslandes darstellt.

„Das Infektionsgeschehen liegt in Linz derzeit quantitativ auf dem Niveau von Anfang August, was auch auf die professionelle Arbeit unserer Gesundheits- und Bezirksverwaltungsbehörden zurückzuführen ist. Natürlich gilt es, gerade mit zunehmenden Öffnungsschritten, verantwortungsvoll mit den gewonnenen Freiheiten umzugehen. Die Linzerinnen und Linzer verhalten sich darüber hinaus äußerst diszipliniert, wie auch der große Andrang bei den Teststationen belegt. Als Vertreter einer faktenbasierten Corona-Politik begrüße ich den lange geforderten nunmehrigen Schwenk der Bundesregierung weg von sinnlosen und teuren Massentests hin zu einer bedarfsorientierten und auf Eigenverantwortung basierenden Teststrategie“, analysiert Bürgermeister und Bezirkshauptmann Klaus Luger.

Die Linzer Forderung nach kostenlosen Testmöglichkeiten in Apotheken sei laut Gesundheitsstadtrat Michael Raml bereits umgesetzt, Hausärzte sollen nun das Angebot ergänzen: „Bereits im Dezember habe ich mich gegen teure, aufwändige und medizinisch auch umstrittene Massentests ausgesprochen. Vielmehr habe ich ein laufendes freiwilliges und kostenloses Testangebot bei Apotheken und Ärzten vorgeschlagen. Jeder Linzer, der sich aus welchem Grund auch immer testen lassen möchte, soll dafür eine ortsnahe Möglichkeit haben. Ich begrüße daher, dass mittlerweile viele Apotheken diese kostenlose Möglichkeit anbieten und noch weitere folgen werden. Ich wünsche mir, dass sich das Gesundheitsministerium und die Gesundheitskasse mit der Ärztekammer über das selbe Angebot bei Hausärzten einigen würden“, schlägt der Gesundheitsstadtrat vor.

Leben in Linz verläuft weitgehend normal

Dass sich das Leben in der oberösterreichischen Landeshauptstadt mittlerweile beinahe in „normalen“ Bahnen abspielt, zeigt sich nicht nur an der Verkehrslage auf den Straßen. „Ein untrügliches Indiz zur Einschätzung des Alltags der Linzerinnen und Linzer ist die die Inanspruchnahme der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen“, weiß Bürgermeister Klaus Luger. So waren gestern, 11. Februar, mehr als die Hälfte der Kindergartenplätze und sogar rund drei Viertel der Krabbelstubenplätze besetzt. „In Ferienzeiten eine außergewöhnlich hohe Auslastung“, berichtet das Linzer Stadtoberhaupt.

Großer Ansturm auf Teststationen

Landesweit liegt die Kapazität derzeit im Schnitt bei 33.000 Testungen täglich bei insgesamt 54 Standorten (Stand: 11.2.2021). Dadurch können in Oberösterreich bis zu 35.000 Tests und somit 245.000 Tests pro Woche angeboten werden.

Die tägliche Testkapazität in der Stadt Linz liegt insgesamt bei durchschnittlich 4.700 Testungen pro Tag, davon werden die meisten Antigen-Schnelltests mit einer täglichen Kapazität von knapp 2.000 Tests im Design Center Linz abgewickelt. Den zweitgrößten Teststandort stellt das Kepler Universitätsklinikum mit einer täglichen Kapazität von zirka 1.300 Testungen dar.

Im Linzer Süden wird seit Anfang der Woche auch im Volkshaus Ebelsberg getestet (tägl. Testkapazität bei rund 500 Tests). Im Zentrum bilden die Teststation Magazingasse Linz (tägl. Testkapazität: 420) und ab kommender Woche die Linzer Promenaden Galerien (tägl. Testkapazität: 224) zwei erstklassig erschlossene Test-Standorte. Das Volkshaus Dornach bietet im Linzer Norden darüber hinaus eine weitere Testmöglichkeit mit einer täglichen Kapazität von knapp 250 Tests pro Tag.

Hinweis: Nicht alle Standorte haben Montag bis Sonntag geöffnet.

„Mit dem so genannten ,Rein-Testen‘ hat die Bundesregierung eine Möglichkeit der Normalisierung geboten, die von der Bevölkerung gerne in Anspruch genommen wird. Lange Warteschlagen vor den Teststationen und steigende Anmeldungen machen aber deutlich, dass die ursprünglich vom Land vorgesehenen Testkapazitäten zumindest im urbanen Raum auf Dauer nicht ausreichen, obwohl es hier relativ viel Angebot gibt“, analysiert Bürgermeister Klaus Luger.

Lange Warteschlangen vor der Teststation des Landes OÖ im Linzer Design Center. Foto: privat
Lange Warteschlangen vor der Teststation des Landes OÖ im Linzer Design Center. Foto: privat

Corona-Testbus fährt quer durch die Landeshauptstadt

Der städtische Krisenstab hat sich in seiner heutigen Sitzung gemeinsam mit der Linz AG und dem Arbeiter-Samariterbund (ASB) auf eine weitere Maßnahme verständigt, um die Testkapazitäten in der Landeshauptstadt auszuweiten. Um allen Linzerinnen und Linzern einen Test zu ermöglichen, fährt ab Dienstag, 23. Februar, ein mobiler Corona-Testbus quer durch Linz. Das Service-Angebot gilt für alle Linzerinnen und Linzer, vorrangig sollen aber vor allem ältere Menschen und Menschen oder weniger mobile von dem neuen Test-Angebot profitieren.

„Diese Initiative stellt eine wichtige Ergänzung der bereits bestehenden Testkapazitäten dar. Damit steht nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern eine flexible Alternative zu den fix installierten Teststraßen zur Verfügung. Auch unsere städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen sollen gezielt angesteuert werden, sodass das gesamte Personal rasch und vor Ort die Möglichkeit eines kostenlosen Corona-Tests in Anspruch nehmen kann. Damit können sich die Pädagoginnen und Pädagogen in ihrer Dienstzeit ganz den Kindern widmen, was auch die Personalressourcen der Linzer Kinderbildungseinrichtungen schont“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger den neuen städtischen Service.

„Ein klarer Vorteil ist, dass der Corona-Testbus auch Stadtbereiche ansteuert, an denen die Dichte der fixen Teststandorte geringer ist. Der Covid-Testbus bringt den Test allen Linzerinnen und Linzern nahezu vor die Haustür und ermöglicht es so jedem, sich testen zu lassen“, betont Gesundheitsstadtrat Michael Raml.

Der Linzer Corona-Testbus fährt verschiedene Haltestellen in allen Stadtteilen an und kann von allen BürgerInnen somit auch zu Fuß und ohne verpflichtende Voranmeldung erreicht und genutzt werden. Die Linz Linien stellen dafür einen Niederflurbus zur Verfügung, der entsprechend den Covid-19-Schutzbestimmungen adaptiert und zur mobilen Teststraße umgebaut wird. Durchgeführt werden die mobilen Antigen-Schnelltests im Bus von medizinisch geschultem Personal des Arbeiter-Samariterbundes (ASB).

Die Anmeldung für den Linzer Corona-Testbus erfolgt online über
www.oesterreich-testet.at. Eine Anmeldung garantiert eine Testung. Nähere Informationen zum Anmeldestart, dem Haltestellenplan und den Anfahrtszeiten werden in der kommenden Woche bekannt gegeben und sind demnächst unter www.linz.at/coronavirus abrufbar.

 

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