Neue Einsatzleitzentrale für Linzer Berufsfeuerwehr
Höchste Sicherheit nach dem letzten Stand der Technik
Wer im Linzer Vorwahlbereich den Notruf 122 wählt, gelangt automatisch in die Nachrichtenzentrale der Berufsfeuerwehr Linz. Diese wurde in den vergangenen vier Jahren adaptiert und auf den letzten Stand der Technik gebracht. Sie bildet das Herzstück der Kommunikation im Einsatzfall.
Am Dienstag, 12. Jänner 2021, besichtigten Bürgermeister Klaus Luger, Stadtrat Michael Raml und Magistratsdirektorin Ulrike Huemer im Beisein von Branddirektor Christian Puchner die Anlage in der Hauptfeuerwache an der Wienerstraße und ließen sich die Funktionalität und die technischen Abläufe vor Ort erklären.
„Die neue Einsatzleitzentrale vereint höchste Sicherheit mit dem letzten Stand der Technik. Dank der Digitalisierung und noch effizienterer Koordination ist es der Berufsfeuerwehr Linz und den freiwilligen Feuerwehren möglich, noch rascher und gezielter am Einsatzort zu sein.“
Bürgermeister Klaus Luger & Feuerwehrreferent Stadtrat Michael Raml
Je nach Lage und Einsatzstichwort werden die Einsatzkräfte von der Zentrale über Sirene und Piepser verständigt. Die Alarmierung erfolgt über das digitale Warn- und Alarmsystem, das vor einigen Jahren aufgebaut wurde. Dieses wird gemeinsam mit dem OÖ. Landesfeuerwehrverband und der Freiwilligen Feuerwehr Wels von der Berufsfeuerwehr Linz im Leitstellenverbund betrieben. Ziel ist es, neben der unabhängigen Einsatzabwicklung und Einsatzverwaltung jeder einzelnen Einsatzorganisation für den Starklastfall und sonstige Großereignisse gerüstet zu sein.
Dazu wurden im Vorfeld die Räumlichkeiten der Nachrichtenzentrale in den Jahren 2017 und 2018 im zweiten Obergeschoß der Hauptfeuerwache neu errichtet. Nach der Installation der Sprachkommunikationsanlage und der Haustechnik wurde nun in den Jahren 2019 und 2020 eine neue Einsatzleittechnik installiert. Bei mehr als 4.000 Einsätzen täglich, bei denen es um Minuten geht, verschafft die neue Technik den Männern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren im Raum Linz einen Zeitvorsprung, ermöglicht rascheres Lokalisieren des Brand- bzw. Einsatzorts und daher rascheres Einschreiten.
24 Stunden-Besetzung wie in einem Flughafentower
Die Einsatzleitzentrale ist 24 Stunden am Tag, also rund um die Uhr, besetzt. Von einem Team aus drei speziell geschulten Mitarbeitern werden sämtliche Notrufe aus dem Linzer Stadtgebiet entgegengenommen. Das geschieht im Leitstellenverbund mit dem Landesfeuerwehrkommando. So werden etwa bei Großschadensereignissen sowohl entsprechende rasche Kapazitätsverlagerungen als auch damit verbunden eine höhere Flexibilität gewährleistet. Auf einem Dutzend Bildschirmen ist ähnlich wie in einem Flughafentower zu sehen, welche Fahrzeuge der beiden Feuerwachen der Berufsfeuerwehr Linz und der fünf Freiwilligen Feuerwehren wann und wo verfügbar bzw. im Einsatz sind. Der Großteil der dabei eingesetzten Kameras funktioniert bereits digital. Auf etwa 200 Quadratmetern wurden in den ehemaligen Räumlichkeiten des vorbeugenden Brandschutzes (nun im Erdgeschoss) ein großer Technikraum, ein Stabsraum und ein Raum für den Dienstführenden sowie barrierefreie Sanitäreinrichtungen geschaffen.
Neues verbessertes Einsatzleitsystem ab 2022
Die vor kurzem fertiggestellte Sprach- und Kommunikationsanlage (für Telefonie, Funk, Ortung, Notrufdisposition etc.) wird ab 2022 noch durch ein technisch verbessertes Einsatzleitsystem ergänzt, für das noch die Ausschreibung läuft. Dieses Einsatzleitsystem soll eine noch effizientere Vernetzung der Einsatzkräfte ermöglichen. Alle Blaulichtorganisationen, also auch Polizei und Rettung, werden dann in ein einheitliches System integriert sein, das einen Daten-Austausch in Echtzeit und damit eine exaktere Abstimmung und Orientierung der Einsatzkräfte (z. B. mittels GPS-Koordinaten) ermöglicht.