Arbeit & Wirtschaft

Linzer Start-Up überzeugt bei Europas größtem Hackathon

Gründerteam belegt dritten Platz bei "#EUvsVirus" der EU-Kommission

Bei einem Hackathon unter dem Motto „#EUvsVirus“ identifizierte die Europäische Kommission insgesamt 117 Lösungen zur Unterstützung der europäischen und globalen Erholung nach dem Coronavirus-Ausbruch. Das Team um den Gründer Markus Waghubinger mit Sitz in der Linzer Tabakfabrik gehört zu den besten Problemlösern aus 2150 Einsendungen.

Ihr Projekt mit dem Titel „halloSophia“ konnte den 3. Platz in der Kategorie “speed-up access to financial support“ erreichen. Bürgermeister Klaus Luger zeigt sich angesichts des Erfolges der jungen Linzer Unternehmer begeistert: „Mit einer solchen dynamischen Mentalität bin ich überzeugt, dass Linz schnell zurück auf die wirtschaftliche Siegerstraße kommt!“

Insgesamt 117 innovative Lösungen zur Bekämpfung des Coronavirus wurden als Gewinner des vom Europäischen Innovationsrat geleiteten #EUvsVirus Hackathon“ ausgewählt. Mariya Gabriel, die EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend sagt: „Der #EUvsVirus-Hackathon brachte Menschen in 141 Ländern und vielen verschiedenen Fachgebieten aus der gesamten EU und der Welt zusammen, die in ihrem Wunsch vereint waren, ihre Zeit, ihr Talent und ihre Ideen zur Verfügung zu stellen, um Lösungen für die Coronavirus-Krise zu finden. Dies war erst der Anfang. Mit der Unterstützung des Europäischen Innovationsrates und aller am Hackathon beteiligten Partner freue ich mich auf die Umsetzung dieser fantastischen Ideen in die Realität zum Wohle aller“.

Österreichische Krisenbekämpfer

„halloSophia – Digital Business Health Center“ ist eines der Gewinnerteams und baut ein digitales Finanz-Gesundheitszentrum für Unternehmen auf. Die Idee ist es, physisch und wirtschaftlich gesund zu bleiben, mit Video-Beratungsräumen für physische Distanz und einem virtuellen Assistenten auf einer Plattform, um die Kräfte aller Experten der wirtschaftlichen Gesundheit für einen stärkeren Neustart zu bündeln. Die Plattform kombiniert Hauptbanken als Liquiditätsversorger mit zusätzlichen Fachkenntnissen von Experten der wirtschaftlichen Gesundheit, etwa Unternehmensberatern, zur Steigerung der Rentabilität, alternativen Finanziers zur Erhöhung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital für ein größeres Wachstumspotential nach der Krise und sogar Rechts- und Datenexperten zur Beseitigung rechtlicher Unsicherheiten. Das Team aus der Linzer Strada del Startup wechselte aufgrund der Krise vom Aufbau eines Blockchain-basierten Schuldscheindarlehens zu einer digitalen Plattform für wirtschaftliche Gesundheit.

 „Wir haben erkannt, dass diese Krise viel verändern wird und wollten daher einen Beitrag zu einem stärkeren Neustart leisten, indem wir von der langfristigen Innovation dazu übergingen, uns auf die kurzfristige Auswirkung auf die wirtschaftliche Gesundheit für Unternehmen und damit für das europäische Business- Ökosystem zu konzentrieren.“

Markus Waghubinger, Initiator und Co-Gründer

„Mit der Tabakfabrik hat die Stadt aus einem alten Produktionsstandort einen Ort mit idealen Rahmenbedingungen für neue Ideen gemacht, Ich freue mich und bin stolz darauf, dass genau dort eine Lösung für die aktuellen Herausforderungen entstanden ist und diese europaweit als drittbeste ausgezeichnet wurde. Das stimmt mich zuversichtlich, dass Linz auch aus dieser Krise gestärkt hervorgehen wird“, meint Bürgermeister Klaus Luger.

Der Prozess

Die Lösungen wurden von einer Jury ausgewählt und nach Wirkungspotenzial (40%), technischer Komplexität & Neuartigkeit (20%), Fertigstellung des Prototyps (20%) und Wirksamkeit des Geschäftsplans (20%) gewichtet. Außerdem wurden für jede Herausforderung, von denen es 37 gibt, Gewinner und zwei Zweitplatzierte ausgewählt. Geldpreise werden von den Partnern den Gewinnern ihrer Wahl angeboten – insgesamt wurden bisher über 100.000 € von den Partnern zugesagt.

In den nächsten zwei Wochen werden die Finanzierungs- und Ressourcenbedürfnisse der siegreichen Teams zur Entwicklung und Skalierung ihrer Ideen sowie die Finanzmittel und Ressourcen, die die Partner bereit sind bereitzustellen, zusammengetragen. Vom 22. bis 25. Mai findet ein Matchathon statt, um den Bedarf mit den verfügbaren Ressourcen abzugleichen. Die siegreichen Lösungen werden eingeladen, einer EIC COVID-Plattform beizutreten, die Ende Mai ins Leben gerufen werden soll, um Verbindungen zu Endnutzern wie Krankenhäusern zu erleichtern und Zugang zu Investoren, Stiftungen und anderen Finanzierungsmöglichkeiten aus der gesamten EU zu bieten.

 

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