Leben & Stadt

Hausbetreuer sorgen für ein besseres Zusammenleben

Eine gute Hausbesorgerin oder Hausbetreuerin ist durch nichts zu ersetzen – nicht durch Überwachungskameras und auch nicht durch Reinigungsfirmen. Vertrauen ist dabei das Wichtigste, so der Tenor vieler Mieterinnen und Mieter.

Hausbetreuung in beinahe der Hälft aller GWG-Wohnungen

Die GWG betreut insgesamt 19.470 Wohnungen in 1.817 Gebäuden (oder Stiegenhäusern mit einem eigenen Eingang), davon werden 8.663 Wohnungen (44,5 Prozent) durch HausbesorgerInnen oder HausbetreuerInnen serviciert. Die Stiegenhäuser und Allgemeinflächen von 9.318 Wohnungen (47,9 Prozent) werden von Reinigungsfirmen betreut und die BewohnerInnen von 1.489 Wohnungen (7,6 Prozent) haben sich für eine Eigenreinigung entschieden.

Reinigungsfirma vs. Hausbetreuerin

Der Einsatz von Reinigungsfirmen mag auf den ersten Blick für geringere Betriebskosten sorgen, doch bei einem genaueren Blick auf die Zahlen zeigt sich schnell, dass damit nur ein Teil betrachtet wird. Denn während Reinigungsfirmen überwiegend Reinigungsarbeiten erbringen, übernehmen HausbesorgerInnen oder HausbetreuerInnen auch Kleinreparaturen. Damit kann die kostenintensive Beauftragung für den Tausch von Leuchtmitteln entfallen und die Instandhaltungsreserven, die ebenfalls von den Mieten gespeist werden, können geschont werden.

„Eine gute Hausbetreuung ist durch nichts zu ersetzen“

Es gibt viele MieterInnen und auch WohnungseigentümerInnen in GWG-Wohnhäusern, die sich nach persönlicher Betreuung und nach einem Ansprechpartner vor Ort sehnen. „Die Mieterinnen und Mieter wollen einen Ansprechpartner vor Ort, der einen Bezug zu den Menschen in einer Wohnanlage hat. Dieses kommunikative Element kann von einer Reinigungsfirma mit häufig wechselndem Personal nicht angeboten werden. Nicht zuletzt sind die Mieterinnen und Mieter dort besonders zufrieden, wo die GWG HausbesorgerInnen und HausbetreuerInnen beschäftigt“, sagt GWG-Geschäftsführer Dir. Mag. Nikolaus Stadler. Dort, wo nach Pensionierungen die HausbesorgerInnen durch Reinigungsfirmen ersetzt wurden, wurde den Menschen in den Wohnungen schnell klar, dass damit auch die persönliche Betreuung vor Ort verloren gegangen ist.

Aufgaben der Hausbesorger

Hausbetreuer und Hausbesorger sind Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die ein Arbeitsverhältnis zur Reinhaltung, Wartung und Beaufsichtigung von Häusern abgeschlossen haben. Wurde es bis 30. Juni 2000 abgeschlossen, spricht man von Hausbesorgern und Haubesorgerinnen. Für sie gilt das Hausbesorgergesetz. Bei Arbeitsverhältnissen, die erst nach dem 30. Juni 2000 eingegangen wurden, spricht man von Hausbetreuern und Hausbetreuerinnen. Für sie gilt allgemeines Arbeitsrecht.

Die nach den bis 2000 geltenden Rechtsnormen angestellten HausbesorgerInnen kümmern sich um die Reinigung der Allgemeinflächen in Stiegenhäusern, der Kellergangflächen, Dachböden oder Trockenräume. Sie sind im Außenbereich für die Betreuung der Gehsteige während der Sommer- und Wintermonate verantwortlich.Gerade beim Winterdienst, der zunehmend an Unternehmen vergeben wurde, ergaben sich in den vergangenen Jahren zunehmende Aufgabenverlagerungen.

Die GWG beschäftigt aktuell 91 HausbesorgerInnen mit Altverträgen und 39 HausbetreuerInnen.

Ausgeprägter Wunsch nach direkter Hausbetreuung

Vier von fünf MieterInnen der GWG wünschen sich HausbesorgerInnen oder HausbetreuerInnen als fixe Ansprechpersonen.
Mehrere Umfragen der GWG zu diesem Thema haben immer wieder einen Trend gezeigt: Vier von fünf MieterInnen wünschen sich eine fixe Ansprechperson in Form eines Hausbesorgers oder eines Hausbetreuers für Anliegen rund ums Wohnen. Als ein Hauptkritikpunkt wird vielfach genannt, dass bei der Vergabe der Reinigungsleistungen an Firmen die Betreuung ungenügend ist.

Vor allem der Aufbau von Kontakten und der Abbau von Konflikten hat an vorderster Stelle für ein besseres Gemeinschaftsleben in Wohnanlagen zu stehen. In der Lebensstadt Linz leisten sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu einem geordneten Zusammenleben.

Bürgermeister Klaus Luger

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