Die einen nennen sie Dreifaltigkeitssäule, die anderen Pestsäule. Was stimmt den nun? Ersteres. Denn die Pestsäule steht am Auerspergplatz. Die Denkmaldatenbank der Stadt Linz weiß das genau.
Die kleine, unscheinbare und meist übersehene Pestsäule wurde 1650 aufgrund des Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) sowie der überstandenen Pestepidemie von 1649 errichtet. Sie stand ursprünglich an der Grenze des Burgfrieds mitten auf der Landstraße bei der Karmelitenkirche. Die Übersiedlung auf den Auerspergplatz dürfte anlässlich ihrer Renovierung 1850 erfolgt sein.
Nicht nur Pest sondern eben drei Plagen
Die Dreifaltigkeitssäule hingegen wurde zu Ehren der Dreifaltigkeit und der unbefleckten Jungfrau Maria aus Dankbarkeit für die Befreiung von der Pest 1679 und 1713, der Rettung vor Kriegsgefahren 1683 und 1703/1704 sowie der Bewahrung vor einem Großbrand 1712 errichtet. Antonio Beducci fertigte dafür das Modell einer 20 Meter hohen Säule an. Ihre Spitze wird von der Dreifaltigkeit bekrönt: Gottvater mit dem Szepter und Gottsohn mit dem Kreuz, sitzend neben der Erdkugel und im Zentrum über ihnen die Taube des Heiligen Geistes im Strahlenkranz. Das Linzer Wahrzeichen wird nach seiner Generalsanierung ab kommendem Sommer in neuem Glanz erstrahlen.
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Im Internet unter stadtgeschichte.linz.at/denkmal/ können Fans der Linzer Stadtgeschichte übrigens Denkmäler nach Kategorien und Stadtteilen durchstöbern. Abfragen nach Denkmalnamen oder nach Adressen sind hier möglich. Die Denkmaldatenbank wurde unter der Leitung des verstorbenen Direktors des Nordico Stadtmuseums Willibald Katzinger ab dem Jahr 2009 erstellt. 2011 hat das Archiv der Stadt Linz die Verantwortung für die Daten übernommen.