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Vom Bauernhof zum modernen Kulturzentrum

Jetzt heißt es wieder: Ahoi im Posthof!

Wie einst die aufkeimende Linzer Punkszene ein Rockhaus forderte und sich dieses zum modernen Veranstaltungszentrum Posthof „Zeit Kultur am Hafen“ entwickelte erfährst du in diesem Artikel.

220 Veranstaltungen und 70.000 Besucher

Teilweise bereits ausverkauft ist die herbstliche Konzertreihe „Ahoi” im Linzer Posthof. Und ein ebenso großes Griss um Karten für die aktuell anstehenden Auftritte der Kabarettgrößen Andreas Vitasek, Josef Hader und Co. hat bereits eingesetzt. „Zeitkultur am Hafen“ lautet zu Recht der Slogan des Veranstaltungszentrums der LIVA, denn neben Musik und Kleinkunst bietet der Posthof auch KünstlerInnen aus den Sparten Tanz, Theater und Literatur ein ideales Forum für Auftritte vor heimischem und internationalem Publikum. Pro Saison finden hier etwa 220 Einzelveranstaltungen statt, die von etwa 70.000 Personen besucht werden.

Vom Bauernhof zum stylischen Kulturzentrum

Aber wer weiß das noch, dass hier in diesem funktionell und stylisch wirkenden Bau bis zu Beginn der 1980-er Jahre höchstens die Bremer Stadtmusikanten, also Esel, Katze, Hund und Hahn, auftreten durften? Denn das heutige moderne Kulturzentrum war vorher nichts anderes als ein Bauernhof, woran noch der Name Posthof entfernt erinnert.

Punkszene forderte ein Rockhaus ein

Eigentlich hat der Posthof seine jetzige Funktion der aufkeimenden Stahlstadt- und Punkszene zu verdanken, die nach dem Vorbild der Arena-BesetzerInnen in Wien lauthals nach Platz für ein „Rockhaus“ im damals noch grauen und „faden“ Linz verlangte.

Posthof wurde 1984 von der Stadt gekauft

Die Stadt Linz schenkte dem bei jedem Konzert der Rockröhren, etwa von „Minisex“ und „Superfeucht“, vorgetragenen Wunsch schließlich Gehör. So wurde von der Stadt, vermutlich auch mit dem Hintergedanken, dass hier im Hafen die (fast) nicht vorhandenen AnrainerInnen nicht gestört werden konnten, im Jahr 1984 ein denkmalgeschütztes Bauernhaus für Konzerte angekauft. Vorübergehend war hier auch ein Kindergarten untergebracht. In den folgenden Jahren wurde der Posthof mehrmals modernisiert und erweitert. Zum Posthof 1 kam schließlich der Anbau Posthof 2.

Förderung der Nachwuchsszene ist ein wichtiges Anliegen

Heute ist das Haus ein „Mehrsparten-Kulturzentrum“ für Musik, Tanz, Theater, Kleinkunst und Literatur. Neben der Präsentation nationaler und internationaler Größen ist die Förderung der Nachwuchsszene eines der wichtigsten Anliegen der künstlerischen Leitung. So wird etwa regelmäßig Linzer Bands die Möglichkeit geboten, als Vorgruppe vor einem größeren Publikum aufzutreten, im Rahmen der Reihe „Heimspiel“ wird von lokalen KünstlerInnen einmal jährlich das gesamte Programm eines Monats bestritten. Darüber hinaus wird in den Bereichen Tanz, Theater und Kleinkunst heimischen InterpretInnen die Möglichkeit zur Weiterentwicklung geboten.

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