Leben & Stadt

Besetztes Haus dauerhaft geräumt

Besitzerin verstarb im April - Erben ließen einschreiten

Ob es grundlose Verdächtigungen waren, die auf Vorurteilen beruhten oder begründete Vorwürfe, die auf Tatsachen basierten – die Vermutungen von Anrainern, hier würden nicht nur Wohnungslose hausen, sondern Kriminelle am Werk sein, hat die Polizei nie klar bestätigt.

Sie schritt in den zwei Jahren vor allem aufgrund von Beschwerden wegen Lärmbelästigung ein. Dass am Montag der Woche endgültig geräumt wurde, hat jedenfalls nichts mit einer Straftat zu tun, sondern mit einem Eigentümerwechsel. Die alte Dame, die nicht im Haus lebte und sich stets gegen eine Zwangsausweisung ihrer „Hausgäste“ ausgesprochen hatte, verstarb im April. Ihre Erben und neuen Hausbesitzer sahen die Lage nun anders und sprachen mit den Behörden ein Einschreiten ab. Um den Bewohnern Zeit zum Packen zu geben, wiesen diese daraufhin per auf allen Eingangstüren angebrachten Schreiben auf die bevorstehende Räumung hin.

Endgültiges Ende der Besatzungszeit am Stadtpark

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Magistrates, des Ordnungsdienstes und der Polizei nahmen am Montag, 27. Mai 2019, schließlich gemeinsam die Schließung vor, die auch friedlich verlief. Nach einer genauen Durchsuchung wurde das Gebäude mit Schaltafeln verschlossen. Eine neuerliche Besetzung ist somit nicht mehr möglich. Bürgermeister Klaus Luger dazu: „Die Problematik für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Wohnanlagen war mir durchaus bewusst, doch ohne Unterstützung der Hauseigentümer waren der Stadt Linz die Hände gebunden. Erst eine Vollmacht der neuen Besitzer führte nun zur Räumung.“

Wir verfügen in unserer Lebensstadt Linz über ein dichtes soziales Netz. Niemand muss auf der Straße leben. Die Hausbesetzer zogen das Haus jedoch einer Notschlafstelle vor und konnten nicht daran gehindert werden, darin zu wohnen, solange die ehemalige Besitzerin sich nicht dagegen ausssprach.

Bürgermeister Klaus Luger

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